Read more
Der Vertrag von Lissabon brachte einige Neuerungen in der EU-Außenpolitik mit sich, die in dieser Studie analysiert werden. In Fallstudien zur EU-Außenpolitik im Russland-Georgien-Krieg 2008, in der Libyenkrise 2011, in der Syrienkrise 2011 2013 sowie im VN-Menschenrechtsrat wird die Frage untersucht, inwiefern sich diese institutionellen Änderungen auf die Kohärenz der EU-Außenpolitik ausgewirkt haben. Dabei wird die These aufgestellt, dass durch die Institution Europäischer Auswärtiger Dienst (EAD) die Kohärenz der EU-Außenpolitik gesteigert wird, was langfristig auch zu mehr Konvergenz und Kontinuität führt. In der Studie wird deutlich, dass die GASP/GSVP zwar nach wie vor stark von den EU-Mitgliedstaaten abhängt. Der Dualismus zwischen Rat und Kommission wurde allerdings durch den neuen Hohen Vertreter der Union für Außen- und Sicherheitspolitik und den EAD überbrückt. Sie haben somit großes Potenzial, für mehr Kohärenz, Konvergenz und Kontinuität in der EU-Außenpolitik zu sorgen.
About the author
Jan Bahr-Vollrath war als Beamter im Auswärtigen Amt an den Deutschen Botschaften in London, Sofia und zuletzt in Moskau (Pressereferat) sowie an der Ständigen Vertretung bei der EU in Brüssel (Politik/Protokoll) eingesetzt. Berufsbegleitend absolvierte er das Fernstudium Europäisches Verwaltungsmanagement (M.A.) an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin. Er gehört der Voltaire Promotion 2013-2014 am College of Europe in Brügge im Studiengang MA in European Political and Administrative Studies an.