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Zur Psychopathologie der Sarrazinschen ´Ausländerfeindlichkeit´

German · Paperback / Softback

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Essay aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, , Sprache: Deutsch, Abstract: Die in einer Massenauflage verbreiteten Thesen von Sarrazin halten einer vernünftigen Überprüfung nicht stand. Die aktuellste Statistik zur Ausländerfeindlichkeit, eine Arbeit der Universität Leipzig im Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftung, registriert trotz der fehlenden Zunahme der Anzahl der Ausländer in Deutschland eine erhebliche Zunahme der Ausländerfeindlichkeit: Heute zeigt jeder vierte "ausländerfeindliche Einstellungen", jeder dritte stimmt Aussagen zu, wie "die Ausländer kommen, um den Sozialstaat auszunutzen" und "durch die vielen Ausländer" wird Deutschland "in einem gefährlichen Maß überfremdet".Zu den Muslimen interviewt möchten 54% der Befragten im Westen und 76% im Osten deren Religionsausübung "erheblich eingeschränkt" sehen.Wie viele Moscheen gibt es denn zum Beispiel in Mecklenburg-Vorpommern? Das einfachste (falsche) Argument ist die Anzahl: Wenn es nur nicht so viele wären.... zu viele Moscheen, Muslime, Ausländer. Die Unsinnigkeit dieses Arguments zeigt sich auch in Mecklenburg: Dort beträgt der Anteil der Ausländer an der Bevölkerung genau 2,6% . Die beiden größten Ausländergruppen sind Russen und Polen. Und die gehen nicht in die Moschee.Ohne weitere Daten zu liefern - das tut der Text ausführlich - zu den Hintergründen: Mitscherlich versucht eine psychoanalytische Deutung anhand klassischer Kategorien, ist aber darin absolut politisch. Es sind gesellschaftliche Prozesse, die sich auch auf das Unbewusste des Einzelnen auswirken. Nicht allein durch Propaganda wird Xenophobie erzeugt, sie richtet sich an bereits offene Ohren. Erich Fromm schreibt: "... glaube ich, dass der Kern des Sadismus, der allen seinen Manifestationen gemeinsam ist, die Leidenschaft ist, absolute und uneingeschränkte Herrschaft über ein lebendes Wesen auszuüben, ob es sich nun um ein Tier, ein Kind, einen Mann oder eine Frau handelt. Jemand zu zwingen, Schmerz oder Demütigung zu erdulden, ohne sich dagegen wehren zu können, ist eine der Manifestationen absoluter Herrschaft, wenn auch keineswegs die einzige. Wer ein anderes lebendes Wesen völlig beherrscht, macht dieses Wesen zu einem Ding, zu seinem Eigentum, während er selbst zum Gott dieses Wesens wird."In diesem Sinn "bieten religiöse und rassische Minderheiten, soweit sie machtlos sind, selbst dem ärmsten Angehörigen der Majorität reichlich Gelegenheit zur sadistischen Befriedigung".Weiter behandelt werden Positionen von Slavoj Zizek, Horkheimer und Sartre.

Product details

Authors Anton Stengl
Publisher Grin Verlag
 
Languages German
Product format Paperback / Softback
Released 17.02.2011
 
EAN 9783640831746
ISBN 978-3-640-83174-6
No. of pages 28
Dimensions 148 mm x 4 mm x 4 mm
Weight 57 g
Series Akademische Schriftenreihe
Akademische Schriftenreihe, Bd. V167007
Akademische Schriftenreihe
Akademische Schriftenreihe Bd. V167007
Subjects Social sciences, law, business > Political science > Political science and political education
Social sciences, law, business > Political science > Political theories and the history of ideas

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