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Nach langen Jahren konzeptionellen Stillstands ist seit einiger Zeit Bewegung in die Diskussion über die Kostenrechnung gekommen. Hierzu trägt in der Theorie die Einbeziehung von Informations asymmetrie und opportunistischen Verhaltens sowie in der Praxis das Problem vernachlässigter Gemeinkostenbereiche (Prozeßkostenrech nung) bei. Ein dritter, in der Praxis entdeckter und dann in der einschlägigen Literatur breit dargestellter Ansatz ist der des Target Costing. Hiermit werden bestimmte Vorgehensweisen bei der Bestimmung von Produktkosten im Rahmen des Entwicklungsprozesses bezeichnet. Vom Ursprungsland Japan hat das Target Costing über die USA den Weg nach Deutschland gefunden. Zum Teil als Zielkosten.rechnung" mißverstanden, finden sich in der Literatur diverse Beiträge zum grundsätzlichen Konzept, die zum einen auf vergleichsweise einfache Produkte rekurrieren und zum anderen praktische Anwendungs erfahrung vermissen lassen. Diese Ausgangssituation ist die Basis für die vorliegende Arbeitvon Frank Rösler. Die Arbeit hat sich zum Ziel gesetzt, die Anwendbarkeit des Target Costing auch bei komplexen Produkten zu überprüfen und damit zusätzliche Erkenntnisse über den Anwendungsbeitrag der Methodik zu gewinnen. Weiterhin war es Ziel der Arbeit, die konkrete Anwendung der Methodik in der Praxis zu erproben und konkrete Anwendungserkenntnisse zu generieren. Als adäquate Vorgehens methodik hierfür wurde die Fallstudienarbeit gewählt. Ziel seiner Arbeit war es nicht, die Methodik des Target Costing aus einer spezifischen modelltheoretischen Sichtweise zu beleuchten. Ein solches Untersuchungsziel wäre grundsätzlich sinnvoll, setzt aber - um zu VI tragfähigen Aussagen zu kommen - ein breiteres Maß an praktisch gesichertem Wissen voraus. Dazu,dieses zu erhöhen, hat Frank Rösler in erheblichem Maße beigetragen.
List of contents
Inhaltsübersicht.- 1. Einleitung.- 2. Target Costing in Literatur und Praxis.- 3. Marktorientierte Zielkostenspaltung für die Automobilindustrie.- 4. Fallstudie: European Car Company.- 5. Target Costing im Kontext der Unternehmensführung.
About the author
Frank Rösler ist Professor für Allgemeine und Biologische Psychologie und Experte auf dem Gebiet der kognitiven Psychophysiologie. Er lehrte viele Jahre am Fachbereich Psychologie der Philipps-Universität Marburg und ist seit 2010 am Department für Psychologie der Universität Potsdam tätig. Er hat an internationalen Institutionen geforscht und gelehrt, darunter University of California, University of Queensland, das Max-Planck-Institut für Psycholinguistik in Nijmegen, das Wissenschaftskolleg zu Berlin und das Hanse-Wissenschaftskolleg. Er ist Ehrenmitglied und Träger der Wilhelm-Wundt-Medaille der Deutschen Gesellschaft für Psychologie, gehört der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Leopoldina Nationale Akademie der Wissenschaften an, und er arbeitet als Beirat unter anderem am Max-Planck Institut für Bildungsforschung und für die Zeitschrift Gehirn und Geist.
Summary
Nach langen Jahren konzeptionellen Stillstands ist seit einiger Zeit Bewegung in die Diskussion über die Kostenrechnung gekommen. Hierzu trägt in der Theorie die Einbeziehung von Informations asymmetrie und opportunistischen Verhaltens sowie in der Praxis das Problem vernachlässigter Gemeinkostenbereiche (Prozeßkostenrech nung) bei. Ein dritter, in der Praxis entdeckter und dann in der einschlägigen Literatur breit dargestellter Ansatz ist der des Target Costing. Hiermit werden bestimmte Vorgehensweisen bei der Bestimmung von Produktkosten im Rahmen des Entwicklungsprozesses bezeichnet. Vom Ursprungsland Japan hat das Target Costing über die USA den Weg nach Deutschland gefunden. Zum Teil als Zielkosten.rechnung" mißverstanden, finden sich in der Literatur diverse Beiträge zum grundsätzlichen Konzept, die zum einen auf vergleichsweise einfache Produkte rekurrieren und zum anderen praktische Anwendungs erfahrung vermissen lassen. Diese Ausgangssituation ist die Basis für die vorliegende Arbeitvon Frank Rösler. Die Arbeit hat sich zum Ziel gesetzt, die Anwendbarkeit des Target Costing auch bei komplexen Produkten zu überprüfen und damit zusätzliche Erkenntnisse über den Anwendungsbeitrag der Methodik zu gewinnen. Weiterhin war es Ziel der Arbeit, die konkrete Anwendung der Methodik in der Praxis zu erproben und konkrete Anwendungserkenntnisse zu generieren. Als adäquate Vorgehens methodik hierfür wurde die Fallstudienarbeit gewählt. Ziel seiner Arbeit war es nicht, die Methodik des Target Costing aus einer spezifischen modelltheoretischen Sichtweise zu beleuchten. Ein solches Untersuchungsziel wäre grundsätzlich sinnvoll, setzt aber - um zu VI tragfähigen Aussagen zu kommen - ein breiteres Maß an praktisch gesichertem Wissen voraus. Dazu,dieses zu erhöhen, hat Frank Rösler in erheblichem Maße beigetragen.