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Die Bewertung ganzer Unternehmen ist wegen ihrer hohen Komplexität und großen finanziellen Bedeutung bei Unternehmenskäufen und Fusionen eine wichtige Disziplin der Betriebswirtschaftslehre. Unter dem Eindruck der Shareholder-Value-Diskussion gewinnen seit einigen Jahren Auffassungen von einem quasi-objektiven, "marktorientierten" Unternehmenswert an Verbreitung, die in vielerlei Hinsicht einen Rückschritt gegenüber den in Deutschland erreichten Forschungsstand bedeuten. Thomas Hering setzt diese auf idealisierten Kapitalmarktvorstellungen beruhende Marktwertlehre in Beziehung zur investitionstheoretisch begründeten subjektiven Wertlehre, die den Unternehmenswert funktional (d. h. aufgabenbezogen) definiert, und führt beide zu einer einheitlichen Bewertungstheorie zusammen. Hierzu formuliert er ein allgemeines Zustands-Grenzpreismodell (ZGPM), das nicht nur einen Beitrag zur Integration der Investitions- und Finanzierungstheorie leistet, sondern auch praktische Schätzungen von Unternehmenswerten ermöglicht.
List of contents
1 Problemstellung finanzwirtschaftlicher Unternehmensbewertung.- 2 Investitionstheoretische Unternehmensbewertung.- 2.1 Rahmenbedingungen investitionstheoretischer Unternehmensbewertung.- 2.2 Investitionstheoretisches Fundament der Unternehmensbewertung.- 2.3 Unternehmensbewertung mittels approximativer Dekomposition.- 2.4 Beurteilung der investitionstheoretischen Unternehmensbewertung.- 3 Finanzierungstheoretische Unternehmensbewertung.- 3.1 Rahmenbedingungen finanzierungstheoretischer Unternehmensbewertung.- 3.2 Finanzierungstheoretisches Fundament der Unternehmensbewertung.- 3.3 Kapitalmarkttheoretische Unternehmensbewertung.- 3.4 Strategische Unternehmensbewertung.- 3.5 Beurteilung der finanzierungstheoretischen Unternehmensbewertung.- 4 Einheitliche Investitions- und Finanzierungstheorie auf der Grundlage des Zustands-Grenzpreismodells.- Stichwortverzeichnis.
About the author
Thomas Hering, seit 2000 Inhaber des Lehrstuhls für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Unternehmensgründung und Unternehmensnachfolge, Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Fern-Universität in Hagen. Von 1986-1991 Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Dort 1991 Dipl.-Kfm., von 1991 bis 1995 Wissenschaftlicher Mitarbeiter von Dietrich Adam am Institut für Industrie- und Krankenhausbetriebslehre. 1992-1995 Lehrbeauftragter für Investition und Finanzierung an der Berufsakademie Emsland e.V. in Lingen (Ems). Promotion zum Dr. rer. pol. 1994. Von 1995-2000 Wissenschaftlicher Assistent von Manfred Jürgen Matschke am Lehrstuhl für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Betriebliche Finanzwirtschaft, insbesondere Unternehmensbewertung, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald. Habilitation zum Dr. rer. pol. habil. 1999, venia legendi für Betriebswirtschaftslehre. Von 1999 bis 2000 Privatdozent und Lehrstuhlvertreter für Rechnungswesen und Controlling an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität. Frühjahr 2000 Gastprofessor für Finanzwirtschaft an der Universität Joensuu in Nordkarelien (Finnland), Ruf an die Fern-Universität in Hagen. Seit 2004 Mitherausgeber der BFuP.
Summary
Die Bewertung ganzer Unternehmen ist wegen ihrer hohen Komplexität und großen finanziellen Bedeutung bei Unternehmenskäufen und Fusionen eine wichtige Disziplin der Betriebswirtschaftslehre. Unter dem Eindruck der Shareholder-Value-Diskussion gewinnen seit einigen Jahren Auffassungen von einem quasi-objektiven, ”marktorientierten” Unternehmenswert an Verbreitung, die in vielerlei Hinsicht einen Rückschritt gegenüber den in Deutschland erreichten Forschungsstand bedeuten. Thomas Hering setzt diese auf idealisierten Kapitalmarktvorstellungen beruhende Marktwertlehre in Beziehung zur investitionstheoretisch begründeten subjektiven Wertlehre, die den Unternehmenswert funktional (d. h. aufgabenbezogen) definiert, und führt beide zu einer einheitlichen Bewertungstheorie zusammen. Hierzu formuliert er ein allgemeines Zustands-Grenzpreismodell (ZGPM), das nicht nur einen Beitrag zur Integration der Investitions- und Finanzierungstheorie leistet, sondern auch praktische Schätzungen von Unternehmenswerten ermöglicht.