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Beim Sprachverstehen wird auf phonologisches Wissen zugegriffen. Dieses umfasst nicht nur die Lautkategorien, sondern - als phonotaktisches Wissen - auch Prinzipien und Grenzen der sprachlautlichen Kombinatorik. Die kognitive Realität phonotaktischer Constraints ist in der empirischen Forschung jedoch umstritten und ihre Rolle im Sprachverstehen bisher nicht erschöpfend untersucht. Ziel dieses Buches ist es, mit elektrophysiologischen Verfahren Evidenz für einen automatischen Zugriff auf phonotaktisches Wissen in der Sprachverarbeitung beizusteuern. Hierzu werden theoretische Konstrukte der Phonologie innovativ mit methodologischen Paradigmen der Wahrnehmungspsychologie in Beziehung gebracht. In fünf Experimenten sind deutsche Probanden mit verschiedenen phonotaktisch legalen und illegalen Silben stimuliert worden, während ihre hirnelektrische Aktivität aufgezeichnet wurde. Die Ergebnisse bestätigen, dass phonotaktisches Wissen automatisch in den sublexikalischen Sprachverarbeitungsprozess involviert ist, und ermöglichen darüber hinaus eine kritische Evaluation der angewendeten Methodologie. Mit seinem interdisziplinären Ansatz richtet sich das Werk zugleich an Vertreter aus Phonologie, Phonetik und Psycholinguistik.
About the author
Johanna Steinberg schloss ihr Studium der Sinologie mit dem Schwerpunkt Staat und Gesellschaft, Betriebswirtschaftslehre und Volkswirtschaftslehre an der Universität Hamburg im Jahr 2011 mit dem akademischen Grad der Magistrat Atrium ab. Fasziniert von der chinesischen Kultur und Sprache, verbrachte die Autorin zweieinhalb Jahre in China. Ihm Rahmen des Sprachunterrichts an der Ozean Universität in Qingdao und der Internationalen Betriebs- und Wirtschaftsuniversität in Peking sowie Praktika erhielt die Autorin Einblicke in die chinesische Gesellschaft. Dabei entwickelte sie ein besonderes Interesse an der Immobilienwirtschaft im Land. Die hohen Wohnungspreise und die damit einhergehenden Schwierigkeiten für einen Teil der Bevölkerung Wohnraum zu erwerben, veranlassten die Autorin sich der