Read more
Publié en lien avec l'exposition du prestigieux musée du Quai Branly, Tiki Pop constitue l'aboutissement des recherches menées par Sven Kirsten. Ce nouvel ouvrage retrace l'évolution du tiki, entre vision romantique et réappropriation culturelle kitsch, depuis la découverte des îles du Pacifique par James Cook à la fin du XVIIIe siècle jusqu'aux décors fantasmatiques des films produits à Hollywood, en passant par les romans d'aventures de Melville, comme Moby Dick, ou les exubérants tableaux de Gauguin. Avec son style visuel très apprécié, l'auteur met en scène le face-à-face entre les vénérables idoles polynésiennes et leurs pendants pop dans un livre, illustré de centaines d'images inédites, qui forme à la fois un régal pour les yeux, un morceau d'histoire culturelle et un hommage à une forme très particulière du paradis.
About the author
Sven Kirsten ist Kameramann und „urbaner Archäologe“. Die Liebe zum Visuellen und sein Auge für vergessene Stilformen des 20. Jahrhunderts führte ihn auf die Spur der Kultur des polynesischen Pop in den USA, genannt Tiki, deren Überbleibsel er zusammentrug und fotografierte. Als Jäger und Sammler verschollener Artefakte und Ephemera rund um dieses Phänomen entdeckte er nach und nach die Besonderheiten einer einzigartigen Kunstform und veröffentlichte im September 2000 seine Ergebnisse im Book of Tiki. Vier Bände später erlebt der Kult des Tiki ein spektakuläres Comeback.
Summary
Gegen Mitte des 20. Jahrhunderts wurden die US-Amerikaner von einer Welle der Südseebegeisterung erfasst. Das unter dem Namen „Tiki-Kultur“ bekannte Phänomen griff auf alle Lebensbereiche über: die Mode, die Ess- und Trinkgewohnheiten, die Wohnkultur, die Pop-Musik und selbst die Architektur. Zu hawaiianischen Klängen und dem Plätschern eines künstlichen Wasserfalls in einem Tiki-Restaurant exotische Cocktails zu schlürfen galt als Inbegriff des guten Lebens und war eine sozialverträgliche kleine Flucht vor dem Konformitätsdruck Suburbias und einer biederen Leistungsgesellschaft mit Krawattenzwang. Doch das Glück unter Palmen währte nicht sehr lange. Schon zu Zeiten der Flowerpower-Bewegung galt diese Art des Eskapismus als anrüchig, und aus dem harmlosen Liebäugeln mit der Verwilderung wurde ein Kainsmal des Spießertums. Gegen Ende des 20. Jahrhunderts waren fast alle Spuren dieser einst blühenden Tikikultur getilgt und dämmerten in Trödelläden, Garagen, auf Dachböden und in verriegelten alten Restaurants ihrem endgültigen Vergessen entgegen. Stadtarchäologen wie Sven Kirsten ist es zu verdanken, dass sie wiederentdeckt und über ein subkulturelles Tiki-Revival einem breiteren Publikum bekannt wurden. Seine beiden bei TASCHEN erschienenen Bände The Book of Tiki und Tiki Modern sind unverzichtbare Referenzwerke für Sammler wie Fans.
Dieses Buch nun widmet sich dem kulturgeschichtlichen Hintergrund dieser speziellen Form der Südseebegeisterung, von den frühesten Anfängen mit James Cooks ersten Expeditionen in die Südsee in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts über Gauguins überbordende Exotikgemälde bis hin zu den Dschungelfantasien aus der Traumfabrik Hollywood. Mit Tiki Pop, das in Zusammenhang mit einer Ausstellung im renommierten Musée du quai Branly (24.06.–28.09.2014) in Paris erscheint, schließt Sven Kirsten nun seine Forschung zur Tiki-Kultur ab und und zeichnet anhand Hunderter bisher unveröffentlichter Bilder die Geschichte des Popkulturphänomens Tiki nach, von seinen Wurzeln bis zu seiner spektakulären Blüte und seinem schließlichen Niedergang.