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Zwergkärpflinge (Heterandria formosa) gehören trotz ihres eher schlichten Farbkleides und der geringen Größe zu den faszinierendsten Aquarienbewohnern überhaupt. Vor allem ihre Fortpflanzungsbiologie ist hochinteressant. Die nur 2 cm großen Männchen verteidigen kleine Reviere und imponieren sich gegenseitig mit bis zum Zerreißen angespannten Flossen. Sie begatten die etwa ein Drittel größeren Weibchen mit einem speziellen, sehr beweglichen Begattungsorgan, dem sogenannten Gonopodium. Es folgt eine außergewöhnliche Trächtigkeit, während der die Weibchen ihre unterschiedlich weit entwickelten Embryonen mit Nährstoffen versorgen. Nach einer mehrwöchigen Tragzeit gebären sie nur wenige, sofort selbstständige Jungfische. Im Abstand weniger Tage folgen immer wieder einige Geschwister.Michael Kempkes beschreibt in seiner Monografie die Zwergkärpflinge in allen Facetten. Es sind hinreißende, ohne großen technischen Aufwand zu haltende Pfleglinge und zugleich lohnenswerte Studienobjekte, deren Verhalten sowohl Aquarianer als auch Biologen in ihren Bann zieht.Aus dem Inhalt- Systematik und Morphologie- Natürliches Verbreitungsgebiet- Verhalten und Fortpflanzung- Haltung und Vermehrung im Aquarium
About the author
Michael Kempkes, geboren 1971, wuchs am ländlichen Rand seiner Heimatstadt Bocholt auf. Im Alter von acht Jahren entdeckte er im Gartenteich eines Freundes Guppys. Von da an ließen ihn diese faszinierenden Tiere nicht mehr los. Mit der Zeit wuchs die Anzahl der Guppys und damit auch die der Aquarien. 1986 trat Kempkes der Deutschen Guppy Föderation e.V. bei. In jungen Jahren nahm er erfolgreich an zahlreichen Guppyausstellungen teil. So wurde er 1989 Nationaler Deutscher Meister, 1992 Internationaler DGF-Meister und gewann 1996 den Titel des Europameisters der damaligen Europäischen Guppy Association. Später rückte die Biologie der Guppys immer mehr in den Fokus des Autors. Er unternahm Reisen in die ursprünglichen Verbreitungsgebiete der Guppys und führte in seiner circa 70 Aquarien umfassenden Zuchtanlage genetische, fortpflanzungsbiologische und ethologische Untersuchungen durch. Die Ergebnisse seiner Beobachtungen veröffentlichte Kempkes in zahlreichen populärwissenschaftlichen und wissenschaftlichen Artikeln sowie in mehreren Büchern. Seit dem Jahr 2000 begleitet er zudem aufmerksam die Entwicklung der Guppypopulation im rheinischen Gillbach. Michael Kempkes ist seit Jahren im Naturschutzbund (NABU) als Naturschützer und Vogelbeobachter aktiv.