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Neben Jackson Pollock gilt Wols, eigentlich Alfred Otto Wolfgang Schulze (1913 1951), als der Wegbereiter der informellen Malerei. Der Katalog widmet sich dem kurzen, aber für Wols Werk besonders bedeutsamen Zeitraum zwischen 1945 und seinem frühen Tod 1951. Dabei werden sowohl das künstlerische als auch das intellektuelle und musikalische Umfeld in den Blick genommen und die frühe Rezeption in den 50er und 60er Jahren thematisiert. Der Einfluss des Jazz auf Wols Arbeiten, seine Buchillustrationen für Texte von Antonin Artaud, Jean-Paul Sartre, Jean Paulhan oder Camille Bryen sowie die Bedeutung der ersten documenta-Ausstellungen von 1955 bis 1964 für die Wols-Rezeption in Deutschland werden erstmals grundlegend untersucht.
About the author
Bernd Küster, geb. 1952, studierte Kunstgeschichte, Literaturwissenschaft und Philosophie an der Universität Marburg. Von 1992 bis 1999 war er Leiter der Kunsthalle Wilhelmshaven, seit 1999 ist er Direktor des Landesmuseums für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg. Bernd Küster ist Autor zahlreicher Künstlermonographien und Veröffentlichungen zur bildenden Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts.
Wols, geb. 1913 in Berlin, absolvierte 1930/31 eine Lehre als Photograph in Dresden. Sein erster Aufenthalt in Paris war 1932, wo er Kontakte zu den Surrealisten knüpfen konnte. 1933-39 verbrachte er abwechselnd Zeit in Barcelona, Mallorca, Ibiza und Paris, bis er dann 1939-40 internierte. Anschließend ging er nach Südfrankreich. Im Laufe der Zeit stieg sein Interesse an der Malerei. Bei seiner Rückkehr nach Paris im Jahre 1945 stellte er seine Werke in der Galerie Drouin aus. 1951 starb er schließlich in Paris.