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"Allein bin ich gut. Zu zweit bin ich eine Katastrophe. Ich kann nicht allein sein." 1968 lernen sich Horst Janssen und Gesche Tietjens anläßlich einer Ausstellung in Hamburg kennen. Bald darauf sind sie ein Paar, und Janssen beginnt, ihr zu schreiben. Gesche war für ihn der erste Mensch, "der sozusagen immer einen winzigen Schritt zu dem Motiv vorausging", zu dem er "eigentlich" wollte. Seine in scheinbar schwerelosem Stil gehaltenen Briefe an sie werden hier erstmals veröffentlicht. Sie sind poetisch, verspielt, zärtlich, geistreich, exzentrisch, mitunter kauzig - und spiegeln somit Janssens Charakter. Gemeinsam mit den zahlreichen Zeichnungen und unbekannten Fotos geben sie das außergewöhnliche Bild einer außergewöhnlichen Beziehung.
About the author
Horst Janssen, geb. 1929 in Hamburg, wuchs in Oldenburg auf. Schon während seiner Schulzeit offenbarte sich seine außerordentliche Begabung als Zeichner. Bei Kriegsende, nach dem Tode von Mutter und Großeltern, nahm seine Tante den 16-jährigen Janssen zu sich nach Hamburg. Sie unterstützte seine künstlerische Ausbildung an der Landeskunstschule, wo Alfred Mahlau ihn als Meisterschüler annahm und förderte. Horst Janssen starb am 31. August 1995. Er ist in Oldenburg auf dem Gertruden-Kirchhof beigesetzt. Die Stadt Oldenburg hat dem Künstler posthum ein Museum eingerichtet, das laufend wechselnde Ausstellungen zum Werk von Horst Janssen zeigt.