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Gunnar Decker nähert sich der Biographie eines 'unlebbaren Lebens'. In der Schlacht von Grodek im September 1914, als die maschinelle Menschenvernichtung des Ersten Weltkrieges ihren Anfang nahm, ging ein Zeitalter unter - und mit ihm für Georg Trakl, der als Sanitäter auf verlorenem Posten dabei war, eine überlieferte Bilderwelt. Decker trifft in Gedichten und Selbstzeugnissen über Trakls Salzburger Kindheit, über Drogen, Ekstase und Selbstzerstörung, nicht zuletzt über seine verbotene Liebe zur Schwester Grete auf einen barocken Totentanz mit den existentialistischen Zügen von Gewalt und Zärtlichkeit.
About the author
Gunnar Decker, geboren 1965 in Kühlungsborn, lebt als Theater- und Filmkritiker sowie freier Autor in Berlin. Der promovierte Philosoph ist Verfasser biografischer Bücher zu Ernst Jünger, Hermann Hesse, Gottfried Benn und Rilkes Frauen. 2016 wurde Gunnar Decker mit dem "Heinrich-Mann-Preis" ausgezeichnet.
Dieter Stolz, geb. 1960, studierte Germanistik, Geschichte, Pädagogik und Philosophie in Münster und Berlin. Er promovierte 1992 mit einer Arbeit zu Konstanten und Entwicklungen im literarischen Werk von Günter Grass und unterrichtete ab 1993 als Wissenschaftlicher Assistent am Institut für Deutsche Philologie/Allg. und Vergl. Literaturwissenschaft der TU Berlin; parallel dazu arbeitete er seit 1996 als Redakteur für Sprache im technischen Zeitalter; zur Zeit ist er beim 'Literarischen Kolloquium' in Berlin tätig. Zahlreiche deutsch- und englischsprachige Veröffentlichungen zur Gegenwartsliteratur; Mitherausgeber der Günter-Grass-Werkausgabe.