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Das erste Mal hat er mit fünfzehn geliebt und seitdem nie wieder so groß: Im Laufe von wenigen, viel zu wenigen Tagen erlebt ein Junge alle Extreme der Verliebtheit, vom ersten Kuss bis zur endgültigen Abweisung.
Im Mikrokosmos eines Gymnasiums Anfang der 80er Jahre und vor dem Hintergrund der westdeutschen Friedensmärsche führt Navid Kermani das zeitlose Schauspiel der Liebe in ihrer ganzen Majestät und Lächerlichkeit vor. Die Schilderung der ersten Blicke, Berührungen und Abschiedsbriefe verknüpft er mit den Erzählungen der arabisch-persischen Liebesmystik.
Für den Leser öffnet sich ein Gang durch irdische und göttliche Seelenlandschaften, der fast unbemerkt Kulturen und Jahrhunderte überbrückt.
About the author
Navid Kermani, geboren 1967, promovierter Islamwissenschaftler und Publizist, gilt als führender Iran-Experte in Deutschland und hat zwischen 1995 und 2000 für die Frankfurter Allgemeine Zeitung die Entwicklung in Iran verfolgt. Für das Studienjahr 2000/2001 ist er an das Wissenschaftskolleg in Berlin berufen worden. 2010 wurde Navid Kermani mit der "Buber-Rosenzweig-Medaille 2011" ausgezeichnet und 2011 erhielt er den "Hannah-Arendt-Preis" für seine "lagerüberwindenden, religionswissenschaftlichen und politischen Analysen". Im Jahr 2012 wurde er für seine gesellschaftliche Auseinandersetzung mit den Religionen sowie den von ihm betriebenen Dialog der Kulturen mit dem "Kölner Kulturpreis" ausgezeichnet, im Oktober erhielt er den "Cicero Rednerpreis" für "herausragende rhetorische Leistungen". Im November desselben Jahres wurde ihm der "Kleist-Preis" verliehen. 2014 erhielt er den "Joseph-Breitbach-Preis" für sein Gesamtwerk, 2015 wurde ihm der "Friedenspreis des Deutschen Buchhandels" verliehen.
Report
"Ein schwungvoller, von Begeisterung und glücklichen Einfällen getragener Roman." Meike Feßmann, Süddeutsche Zeitung, 18.10.16
"Ein Buch, das sich immer wieder zu lesen lohnt. ... Sehr lustig, sehr handfest, aber es bleibt nicht dabei: Kermani versucht von zwei Seiten, von der Gegenwart und von der tiefen Vergangenheit das Wesen der Liebe zu erkunden." Nicola Steiner, SRF "Literaturclub", 11.10.16
"Ein erhellendes, philosophisches Büchlein." Katja Weise, NDR Neue Bücher, 02.02.14
"Eine hinreißende, anrührende und manchmal auch sehr komische Liebesgeschichte." Ursula Escherig, Der Tagesspiegel, 01.02.14
"Ein großes Buch, das einem großen Gefühl noch bis ins kleinste Detail nachspürt." Britta Heidemann, Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 14.02.14
"Goethes 'Leiden des jungen Werthers' finden nun ihren zeitgemäßen Widerhall in dem kleine Roman "Große Liebe. ... Das artistische Raffinement dieses Buches rückt alle emotionalen Turbulenzen der Figuren in eine doppelte Distanz. ... Der raffinert konstruierte Roman ist der Versuch, einer seelischen Betäubung zu entkommen und das Alphabet der Liebe neu zu entdecken." Michael Braun, Neue Zürcher Zeitung, 16.07.14