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Die eminente Bedeutung von ExpertInneninterviews für die Forschungspraxis ist unumstritten. Sie gehören in vielen sozialwissenschaftlichen Disziplinen zur alltäglichen Forschungspraxis; sei es als eigenständige Erhebungsmethode, sei es als exploratives oder ergänzendes Instrument im Kontext quantitativer oder qualitativer Forschungsdesigns. Auf der anderen Seite sind ExpertInneninterviews trotz (oder wegen?) ihrer Praxisrelevanz methodisch wenig reflektiert. Dieses Defizit will der vorliegende Band beheben und eine übersichtliche, fundierte und an forschungspraktischen Problemen orientierte Einführung in Theorie und Praxis der ExpertInneninterviews bieten. Neben der Diskussion des methodologischen Hintergrunds und zentraler wissenssoziologischer Basisannahmen (ExpertInnenbegriff, Wissensformen) steht dabei insbesondere die Vorbereitung, Durchführung und Auswertung von ExpertInneninterviews im Mittelpunkt.
List of contents
Expertinneninterviews als Methode qualitativer Sozialforschung.- Wer ist ein Experte?.- Wissens- und Interviewformen.- Der Zugang zu den Experten.- Frageformulierung und Strategien der Gesprächsführung.- Auswertungsverfahren.- Qualitätskriterien der Forschung.
About the author
Alexander Bogner, PD Dr., geb. 1969, ist Senior Researcher an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Institut für Technikfolgen-Abschätzung. Studium an den Universitäten Salzburg, Marburg und Frankfurt am Main. Promotion (2003) und Habilitation (2010) im Fach Soziologie an der Universität Wien. Assistenzprofessor am Institut für Soziale Ökologie der Universität Klagenfurt (2010/11). Seine Arbeitsschwerpunkte umfassen die Wissenschafts- und Technikforschung, Umweltsoziologie, Methoden empirischer Sozialforschung sowie soziologische Zeitdiagnostik. Veröffentlichungen zu Technik- und Umweltkonflikten, zur Rolle der Experten in der Wissensgesellschaft, zu Partizipation, zu Inter- und Transdisziplinarität, zum Experteninterview, zu Biopolitik und zur Soziologie der Ethik. Bei Velbrück Wissenschaft hat er 2005 veröffentlicht: Grenzpolitik der Experten. Vom Umgang mit Ungewissheit und Nichtwissen in pränataler Diagnostik und Beratung.
Summary
Die eminente Bedeutung von ExpertInneninterviews für die Forschungspraxis ist unumstritten. Sie gehören in vielen sozialwissenschaftlichen Disziplinen zur alltäglichen Forschungspraxis; sei es als eigenständige Erhebungsmethode, sei es als exploratives oder ergänzendes Instrument im Kontext quantitativer oder qualitativer Forschungsdesigns. Auf der anderen Seite sind ExpertInneninterviews trotz (oder wegen?) ihrer Praxisrelevanz methodisch wenig reflektiert. Dieses Defizit will der vorliegende Band beheben und eine übersichtliche, fundierte und an forschungspraktischen Problemen orientierte Einführung in Theorie und Praxis der ExpertInneninterviews bieten. Neben der Diskussion des methodologischen Hintergrunds und zentraler wissenssoziologischer Basisannahmen (ExpertInnenbegriff, Wissensformen) steht dabei insbesondere die Vorbereitung, Durchführung und Auswertung von ExpertInneninterviews im Mittelpunkt.