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Wenn ich das hier nunmehr in zweiter Auflage erscheinende Werk: "Radio aktive Isotope in Physiologie, Diagnostik und Therapie" durchblättere, dann überkommt mich ein Staunen, fast auch eine gewisse Bedrückung. Ich sehe, was aus einem noch vor 50 Jahren in den Kinderschuhen steckenden Wissenschafts gebiet heute geworden ist. Als ich mich 1906 auf Vorschlag von Sir WILLIAM RAMSAY in London entschloß, mich ganz dem Gebiete der Radioaktivität zu widmen, da habe ich, um die Litera tur gut kennenzulernen, einige Jahre lang alle in das Gebiet fallenden Arbeiten für eine Zeitschrift allein referiert. Nachdem Dr. LI SE MEITNER sich zu gemein samer Arbeit mit mir verbunden hatte, referierten wir zusammen mehrere Jahre lang alle neu erscheinenden Arbeiten, sie die physikalischen, ich die chemischen. Das war damals noch möglich. Ein entscheidender Fortschritt war 1910 die Aufstellung des Begriffs der Isotopie durch FREDERICK SODDY und ein paar Jahre später die Ausnützung der gleichen chemischen Eigenschaften isotoper Atomarten für physikalisch-chemische und chemische Probleme, die Indikatorenmethode von v. HEVESY und PANETH. Damals konnten L. MEITNER und ich noch die ganze Literatur überblicken und etwas darüber sagen.
List of contents
Allgemeine, physikalische, chemische und biologische Grundlagen Das Arbeiten mit Isotopen.- Allgemeiner Nachweis radioaktiver Isotope.- Die einzelnen Isotope und Besonderheiten ihrer Bestimmung.- Determination of tritium in biological material.- Nachweis stabiler Isotope.- Autoradiographie.- Aspects of the biological Effects of Radiation.- Late Effects of Internally Deposited Radioisotopes.- Medikamentöse Beeinflussung des Strahlenschadens.- Therapeutische Möglichkeiten bei Inkorporation von Radioisotopen.- Die maximal zulässige Strahlenbelastung.- Strahlenschutz.- Bau und Einrichtung nuclearmedizinischer Abteilungen.- Radioisotope für Untersuchungen in Physiologie, Pharmakologie und Diagnostik.- Historische Übersicht der Anwendung von Isotopindicatoren.- Darstellung isotop markierter Verbindungen.- Reinheitskriterien isotop markierter Verbindungen.- Lokalisierung des Isotopes.- Ermittlung von Einzelheiten bei Reaktionsabläufen.- Einige allgemeine Bemerkungen über die Anwendung von Isotopindicatoren.- The Mathematical Treatment of Metabolic Processes.- Isotopes as a tool in biochemical analysis.- Radioactive Isotopes in the Study of the Pasteur and Crabtree Effects.- The Use of Isotopes in the Study of Sugar Transport in Mammalian Cells and Tissues.- Radioaktive Isotope bei Untersuchungen zum Citronensäurecyclus.- The use of glucose-14C in the study of the pathways of glucose metabolism in mammalian tissues.- Stoffwechsel der Fettsäuren und Fette.- Der Stoffwechsel der Phosphatide und verwandter Stoffe.- Stoffwechsel der Sterine und Steroide (mit Ausnahme der Steroidhormone).- Metabolism of Amino Acids and Protein.- Metabolism of N and S Methyl Groups.- The use of isotope technique in studies of purine and pyrimidine metabolism.- Enzymatic Synthesis ofRibonucleic Acid.- Use of Radioactive Isotopes in the Enzymatic Synthesis of DNA.- The Biosynthesis of Porphyrins.- Isotope bei Untersuchungen an Vitaminen.- Anwendung von radioaktiven Isotopen in der Enzymforschung.- Proteohormone.- Metabolism of Adrenaline and Related Compounds.- Biochimie des hormones thyroïdiennes.- Steroid Hormone Metabolism.- Isotope bei Untersuchungen des Mineral- und Wasserhaushaltes (außer Schwermetallen und Spurenelementen).
Summary
Wenn ich das hier nunmehr in zweiter Auflage erscheinende Werk: "Radio aktive Isotope in Physiologie, Diagnostik und Therapie" durchblättere, dann überkommt mich ein Staunen, fast auch eine gewisse Bedrückung. Ich sehe, was aus einem noch vor 50 Jahren in den Kinderschuhen steckenden Wissenschafts gebiet heute geworden ist. Als ich mich 1906 auf Vorschlag von Sir WILLIAM RAMSAY in London entschloß, mich ganz dem Gebiete der Radioaktivität zu widmen, da habe ich, um die Litera tur gut kennenzulernen, einige Jahre lang alle in das Gebiet fallenden Arbeiten für eine Zeitschrift allein referiert. Nachdem Dr. LI SE MEITNER sich zu gemein samer Arbeit mit mir verbunden hatte, referierten wir zusammen mehrere Jahre lang alle neu erscheinenden Arbeiten, sie die physikalischen, ich die chemischen. Das war damals noch möglich. Ein entscheidender Fortschritt war 1910 die Aufstellung des Begriffs der Isotopie durch FREDERICK SODDY und ein paar Jahre später die Ausnützung der gleichen chemischen Eigenschaften isotoper Atomarten für physikalisch-chemische und chemische Probleme, die Indikatorenmethode von v. HEVESY und PANETH. Damals konnten L. MEITNER und ich noch die ganze Literatur überblicken und etwas darüber sagen.
