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Genau einen Tag nach dem Tod von Franz Marc wird Paul Klee am 5. März 1916 in den Militärdienst zunächst nach Landshut und dann nach Schleißheim berufen. Am 16. Januar 1917 wird er schließlich an die Königlich Bayerischen Fliegerschule V in Gersthofen unweit von Augsburg versetzt. Hier sollte er bis zum Ende des Krieges trotz denkbar schlechter Voraussetzungen eine fruchtbare künstlerische Zeit durchleben. Die Formensprache dieses Werkabschnitts, in dem neben dem Thema 'Fliegen' auch Landschaftsmotive eine bedeutende Rolle spielen, wird zur Grundlage von Klees Schaffen am Bauhaus und an der Düsseldorfer Kunstakademie. Anhand hochkarätiger Werke internationaler Leihgeber zeichnet der Katalog Paul Klees Wirken in der Zeit zwischen 1916 und 1919 nach.
About the author
Shahab Sangestan M.A., Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Kunstsammlungen und Museen Augsburg.
Dr. Christof Trepesch ist Direktor der Kunstsammlungen und Museen Augsburg
Paul Klee, geb. 1879 in Münchenbuchsee bei Bern, geht 1898 zum Studium nach München. 1906 heiratet er Lily, 1907 wird der Sohn Felix geboren. 1920 Berufung an das Bauhaus in Weimar. 1924 Gründung der Künstlergruppe 'Die Blaue Vier' mit Kandinsky, Jawlensky und Feininger und große Klee-Ausstellung im MoMA in New York. 1933 verliert Klee seine Stellung als Lehrer am Bauhaus und seine Kunst wird als"entartet"diffamiert. Rückkehr in die Schweiz, wo ihm ein Antrag auf Einbürgerung nicht gewährt wird. 1935 Diagnose der unheilbaren Krankheit Sklerodermie, an der er 1940 stirbt.