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Vom Ursprung zum Prozeß - Zur Rekonstruktion des Aristotelischen Kausalitätsverständnisses und seiner Wandlungen bis zur Neuzeit

German · Paperback / Softback

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I Kausalität in der Geschichte Jede Wissenschaft konstituiert sich durch die Bestimmung ihres Gegen standes, seine Abgrenzung gegenüber anderen Gegenständen sowie durch die Definition von Begriffen und Methoden, die für seine Erforschung von besonderer Relevanz sind. Als in der griechischen Antike der Gegen stand der Natur reflexiv eingeholt wurde, vollzog sich eben diese doppelte Bewegung: "Natur" entstand als eigenständiger Bereich des Wissens zu gleich mit der Wissenschaft, die auf ihre Erforschung gerichtet ist und dafür spezifische theoretische Mittel bereithält, zugleich also mit der Philosophie der Natur. Es ist nicht allein die Naturphilosophie, sondern Philosophie schlechthin, die sich hier konstituiert, denn korrespondierend zum Begriff der Natur bildet sich ein neuer Begriff des Künstlichen heraus, unter den insbesondere die menschlichen Gestaltungen fallen, und der die Reflexionen über die geistig-kulturelle Lebensführung des Menschen in neue Bahnen lenkt. Der Schritt vom Mythos der Natur zur Philosophie der Natur markiert einen Dezentrierungsprozeß: Natur als Gegenstand des Philosophierens ist von Anfang an entzauberte Natur, ein Bereich von Ereignissen in der Welt, für den anthropomorphe, magisch-animistische Deutungen ausgedient haben und neuen, wissenschaftlichen weichen müssen. Natur, soweit sie unbelebt ist, ermangelt der Vernunft, des Bewußtseins, des Willens und der Wahrnehmung - das ist die radikale Einsicht dieser neuen Philosophie. Sicher, auch die Lebewesen bilden eine Teilklasse der Natur, und ihre Aktivitäten lassen sich als selbsttätig und bewußt, vielleicht sogar als willentlich beschreiben.

List of contents

I Strukturgenetische Rekonstruktion der Wissenschaftsgeschichte.- II Ontogenese der Kausalität.- III Natur und Kultur im Aristotelischen Weltbild.- IV Dynamismus und Finalismus in den Aristotelischen Bewegungstheorien.- V Wandel der Naturphilosophie in Mittelalter und Neuzeit.- VI Zwischenbetrachtung: Die Universalität kognitiver Strukturen.- VII Die Entstehung des Neuen - Aspekte einer differentiellen Theorie kognitiver Entwicklung.- Schlußbemerkung.- 1 Quellen und Literatur bis 1800.- 2 Moderne Literatur.

About the author










Ulrich Wenzel ist Wissenschaftlicher Assistent am Institut für Soziologie der Uni Erlangen-Nürnberg.

Product details

Authors Ulrich Wenzel
Publisher VS Verlag für Sozialwissenschaften
 
Languages German
Product format Paperback / Softback
Released 31.12.2013
 
EAN 9783663117827
ISBN 978-3-663-11782-7
No. of pages 261
Dimensions 149 mm x 210 mm x 15 mm
Weight 346 g
Illustrations 261 S.
Series Theorie des Sozialen und kulturellen Wandels
Theorie des Sozialen und kulturellen Wandels
Subject Social sciences, law, business > Social sciences (general)

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