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Am 15. September 2008 meldete die amerikanische Investmentbank Lehman Brothers Insolvenz an - und verschärfte damit die größte Weltwirtschaftskrise seit der Großen Depression in den 1930er Jahren. Zunächst rechneten die Finanzmarktteilnehmer aufgrund der Größe der Bank mit der Rettung von Lehman Brothers durch den Staat. Doch die US-Regierung verweigerte jegliche Hilfe. Dies stürzte die Finanzmärkte in eine Vertrauenskrise, die beinahe zu einem Zusammenbruch des weltweiten Bankensystems führte. Nur durch staatliche Rettungsprogramme konnte ein solcher Crash verhindert werden. Im November 2008 beschlossen die Staats- und Regierungschefs der 20 größten Wirtschaftsmächte die Neuordnung des Finanzsystems. Beispielsweise wurden die Banken seitdem durch höhere Anforderungen an ihr Eigenkapital robuster gemacht. Allerdings sind einige Regulierungen nicht oder nur unzureichend in den einzelnen Staaten umgesetzt worden. Diese IW-Analyse bewertet die Regulierungsbemühungen der vergangenen fünf Jahre.
About the author
Dr. sc. pol Markus Demary, Studium der Volkswirtschaftslehre an der Universität Bonn; 2004 bis 2007 wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Geld, Währung und internationale Finanzmärkte und Mitglied des Doktorandenprogramms ,,Quantitative Economics an der Universität zu Kiel, Promotion 2010; von 2008 bis 2010 Referent in der Forschungsstelle Immobilienökonomik am Institut der deutschen Wirtschaft Köln; seit 2009 zudem Lehrbeauftragter für Volkswirtschaftslehre an der Fachhochschule des Bundes in Brühl. Seit Mai 2010 Referent in der IW Consult GmbH im Bereich Empirie und Datenbanken.