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Die Biografie >>Des Kaisers Falke<< gibt Einblick in die zwiespältige Persönlichkeit von Franz Conrad von Hötzendorf, der den Weg der Habsburgermonarchie in den Untergang begleitet und mitgestaltet hat.Seit seinem Amtsantritt als Chef des Generalstabes der k.u.k. Armee 1906 drängt Franz Conrad von Hötzendorf auf Krieg: Krieg gegen Serbien, Krieg gegen Italien, ja sogar Krieg gegen Ungarn - dies sei die einzige Möglichkeit, den inneren wie äußeren Problemen des maroden Reichs zu begegnen. Im persönlichen Umgang ausgesprochen liebenswürdig, bei der Truppe und im Generalstab gehasst und unterwürfig verehrt zugleich, in seine Frauen bis zur völligen Selbstaufgabe vernarrt, in Krisen zerbrechlich wie ein Glasflakon, erweist sich der Mann mit den gutmütigen Augen und dem breiten Schnauzbart als "Falke in des Kaisers Horst". In seinem militärischen Denken und seiner Weltsicht ist er ein rücksichtsloser Kriegstreiber - sogar zum Preis seiner geliebten Söhne. Was ist übrig geblieben vom alten General außer Straßenbezeichnungen und dem Vorwurf, geistiger Wegbereiter von NS-Gedankengut gewesen zu sein? Wolfram Dornik, Verena Moritz und Hannes Leidinger begeben sich auf eine Spurensuche.
About the author
Wolfram Dornik, Mag. Dr., nach dem Studium von Geschichte, Medien und internationale Politik an der Universität Graz (Sponsion: 2001; Promotion 2003) seit 2004 wissenschaftlicher Mitarbeiter am LBI für Kriegsfolgen-Forschung. Durchführung von Ausstellungs- und Forschungsprojekten als Mitarbeiter und/oder Projektleiter. Seit 2009 Gründungsmitglied des "Forum: Österreich-Ungarn im Ersten Weltkrieg", seit 2011 wissenschaftlicher Leiter des Museum im Tabor in Feldbach. Forschungsschwerpunkte: Kulturgeschichte des Internet; Regionalgeschichte der Südoststeiermark im 19. und 20. Jahrhundert; Erster Weltkrieg: Wirtschaft, Soziales, Ostfront, Besatzung in Osteuropa, Außenpolitik Österreich-Ungarns 1900 - 1918, britische und US-amerikanische Außenpolitik; NS-Zeit und Zweite Republik: Kriegsgefangene und Zivilverurteilte ÖsterreicherInnen in der Sowjetunion 1941 - 1956, NS-Zwangsarbeiter auf dem Gebiet Österreichs, Besatzungszeit in Wien und der Steiermark; Museologie und Ausstellungsgestaltung; Biografieforschung.
Verena Moritz, geboren 1969, Studium der Geschichte und Slawistik. Dissertation über die russischen Kriegsgefangenen in der k.u.k. Monarchie. Lektorin am Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien. Forschungen zur österreichischen Geschichte des 19. und 20 Jahrhunderts. Redakteurin wissenschaftlicher Magazine, Übersetzertätigkeit.
Hannes Leidinger, geboren 1969, Studium der Geschichte, Archäologie und Ur- und Frühgeschichte. Dissertation über die Anfänge der Komintern. Mitarbeiter mehrerer Forschungsprojekte zur Zeitgeschichte und Geschichte Osteuropas. Journalist. Lehrtätigkeit an der Universtität Wien sowie Verantwortlicher für deren Öffentlichkeitsarbeit.
Report
"Dorniks Buch ist leicht lesbar, unprätentiös und klar" Falter, Norbert Mappes-Niediek