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Die galizisch-jüdische Familie Erdheim zwischen 1874 bis 1945 im Spannungsfeld von Emanzipation und Isolation. Galizien, das östlichste Kronland der Monarchie. Moses Hersch und Esther haben fünf Söhne. Sie sind fromme, aber aufgeklärte Juden. In ihrer Heimatstadt Boryslaw gibt es Erdöl, es herrscht Manchester-Kapitalismus. Die Familie ist sehr wohlhabend, sie besitzt Gruben, eine Erdölraffinerie und eine Brauerei. Doch ihr Schicksal und das der nachfolgenden Generationen wird vom Lauf der Geschichte bestimmt. Drei Söhne ziehen Ende des 19. Jahrhunderts nach Wien, zwei bleiben in Galizien. Die Tochter des zweiten Sohnes ist mit einem Widerstandskämpfer liiert ist, den die Gestapo einsperrt. Eine Familie, die in Galizien geblieben ist, überlebt auf wundersame Weise, die andere verbrennt im Ghetto von Drohobycz, der Sohn kommt im Nebenlager Melk um. Die Familie in Wien überlebt und der Widerstandskämpfer wird in der provisorischen Regierung Unterstaatssekretär.
About the author
Claudia Erdheim, geb. 1945 in Wien, studierte Philosophie und Logik in Wien, München und Kiel. Sie unterrichtete lange Jahre als Lehrbeauftragte an der Universität Wien. Seit 1984 ist sie als freie Schriftstellerin tätig, veröffentlichte zahlreiche Romane und Kurzgeschichten sowie zuletzt auch Fotobände über Russland, Lemberg und das Leben im galizischen Stetl. Claudia Erdheim erhielt zahlreiche Preise und Stipendien für ihr schriftstellerisches Werk.