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Die soziologische Theorie ist gegenwärtig durch eine Pluralität von Ansätzen bestimmt, die sich voneinander verselbständigt haben und selbstgenügsam eigene Fragestellungen bearbeiten. Mit der Diskussion des Handlungsbegriffs und seiner Rolle in der Soziologie ist der Anspruch verbunden, diese Isolationstendenzen zu überwinden, indem auf die Analyse des Gegenstandsbereichs selbst zurückgegangen wird. Alle mikro- wie makrosoziologisch orientierten Ansätze haben sich damit auseinandergesetzt, soziale Phänomene als Handlungszusammenhänge zu erfassen. Daher ist die Frage nach einem einheitlichen Handlungsbegriff zugleich die Frage nach einem übergreifenden Verständnis des Gegenstandsbereichs. In diesem Band wird dieser Problemzusammenhang aus unterschiedlichen Perspektiven diskutiert. Zu den behandelten Themen gehören die Homogenität des Handlungsbegriffs, das Handlungsverständnis einzelner Ansätze, die Grenzen der handlungstheoretisch fundierten Soziologie und Verbindungen zu anderen Handlungswissenschaften.
List of contents
Einheit oder Vielfalt der soziologischen Handlungstheorie: Einleitende Vorbemerkungen.- Soziologie und die "Theorie des Handelns".- Soziologische Handlungstheorie - Probleme der Modellbildung.- Basishandlungen und die Naturalisierung von Handlungserklärungen.- 'Handlung' als Grundlagenkonzept der Sozialwissenschaften?.- Handeln, Intentionalität und Intersubjektivität im Kontext des systemtheoretischen Kommunikationsbegriffs.- Wieviel muß die Soziologie über Handlungen wissen?.- Verhaltenstheorie und Handlungstheorie. Versuch einer Abgrenzung.- Handlung oder Kommunikation?.- Handlungstheorie und Psychoanalyse.- Autorenverzeichnis.
About the author
Dr. Andreas Balog ist Dozent an der Universität Wien und der Verwaltungsakademie des Bundes.
Dr. Manfred Gabriel ist Universitätsassistent am Institut für Kultursoziologie der Universität Salzburg.