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Alf Mintzel, Al Mintzel, Alf Mintzel
Die CSU - Anatomie einer konservativen Partei 1945-1972
German · Paperback / Softback
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Description
Seit ihrem spektakulären Wahl erfolg in den bayerischen Landtagswahlen vom 27. Oktober 1974 ist die CSU zu einem besonders interessanten Phänomen im gesellschaftlich-politischen Kräftefeld der Bundesrepublik geworden. Der Aufstieg und das Erscheinungsbild dieser konservativen, auch in der Bundespolitik sehr ehrgeizigen und aktiven Landespartei ist zwar von der politischen Publizistik schon seit Ende der fünfziger Jahre nicht nur in Hinsicht auf die ihr im Laufe der Jahre zugewachsenen Rolle als "bayerischer Staatspartei", sondern auch auf den von ihrer Führung lautstark vertretenen Anspruch, ein Element der Integration und der Erneuerung der bundesdeutschen Politik zu sein, aufmerksam beobachtet worden. Der Durchbruch indessen, den die Partei mit ihrem ungewöhnlichen Wahlsieg im Oktober vergangenen Jahres in der ganzen Breite des in Bayern besonders differenzierten Wählerpotentials erzielte, hat zu allerlei Spekulationen über die Voraussetzungen und die Ursachen sowie über die gesellschaftlichen und politischen Folgen dieses Erfolges geführt. Verfolgt man die Resonanz dieser bundesweiten Diskussion in den ad hoc-Analysen und Trendberechnungen der seriösen Tagespresse, so fällt auf, daß die Suche nach den Ursachen der unerwartet großen Zunahme an Wählerstimmen der CSU im Vordergrund der Meinungsbildung steht. So wird beispielsweise erörtert, ob diese landespolitisch-personeller oder bundespolitisch-wirtschaftlicher Art, ob sie in strukturellen und personell-ideologischen Schwächen der krisengeschüttelten bayerischen SPD oder in der "Übernahme der Konkursmasse" bayerischer "Restparteien " (NPD, Bayernpartei) zu sehen sind. Man spekuliert darüber, wieweit die zweifellos politisch verunsicherten Wähler dem rhetorisch-brisanten Auftreten Franz J osefStrauß' im Wahlkampf erlegen sind.
List of contents
Einführung Zur Soziologie und Geschichte des Strukturwandels einer konservativen Partei - Analytischer Ansatz.- 1. Forschungsgegenstand, Fragestellungen, Untersuchungsziele.- 2. Abgrenzungen und Eingrenzungen.- 3. Theoretisch-methodologische Reflexionen und Implikationen der empirisch-deskriptiven Analyse.- 4. Die Struktur- und Entwicklungsgeschichte der CSU in der gesellschaftlich-politischen Entwicklung.- 5. Historische Grundlegungen der Analyse.- 6. Die drei großen bayerischen Traditionszonen.- 7. Die "Massen- und Apparat-Partei modernen Typs".- 8. Einordnung in sozialwissenschaftliche Disziplinen und in die sozialwissenschaftlich interdisziplinäre Diskussion.- 9. Quellen- und Materiallage, Zugänglichkeit.- Erster Hauptteil Entwicklung der CSU 1945-1954: Ansätze zu einer christlich-interkonfessionellen Sammlungsbewegung und demokratischen Massenpartei - Scheitern und Rückbildung zur Honoratiorenpartei.- Einführung Ansätze zu einer christlich-interkonfessionellen Massenpartei im einführenden Überblick.- I. Kapitel Die vorläufigen Gründungs- und Führungsgremien: Konstituierung - Zusammensetzung - Wirken - Ablösung.- II. Kaptiel Aufbau der Kreis- und zehn Bezirksverbände und ihr Zusammenschluß zum Landesverband der CSU.- III. Kapitel Der Parteiapparat 1945-1948. Konzept - Aufbau - Aufgaben - Rolle.- IV. Kapitel Die Mitgliederschaft 1946-1948 Mitgliedschaft - Werbung - Zuwachs - Struktur - Rolle.- V. Kapitel Das "ständische" Organisationsprinzip. Von den "berufsständischen Beiräten" zu den Arbeitsgemeinschaften.- VI. Kapitel Zusammenbruch und Auflösung der Parteiorganisation - Rückbildung zur Honoratiorenpartei.- VII. Kapitel Die Sonderentwicklung als autonome Landespartei.- Zweiter Hauptteil DieEntwicklung der CSU 1955-1972: Umwandlungsprozeß zu einer Massen- und Apparat-Partei modernen Typs.- Einführung Reorganisierung und Bürokratisierung seit 1955 im Überblick.- I. Kapitel Revirements in den Führungsorganen der Partei 1955/56.- II. Kapitel Reorganisierung und Bürokratisierung 1955-1972.- III. Kapitel Andere Einrichtungen der Partei (-verwaltung): Wirtschaftsbetriebe (Verlag, Presse, Werbeagenturen) - politische Bildungseinrichtungen.- IV. Kapitel Die Finanzen der Partei. Einnahmen - Ausgaben.- V. Kapitel Strukturelle Entwicklungstendenzen der Mitgliederschaft und der Grundorganisation 1955-1972.- VI. Kapitel Von den Arbeitsgemeinschaften zu den Arbeitskreisen.- VII. Kapitel Demokratische Mitgliederpartizipation Normen - Positionen - Anspruch - Wirklichkeit.- Schluss Zusammenfassung - Vergleiche - Ausblick.- Anmerkungen.- Anhang: Positionstableaus.- Nachtrag.- Personenregister.
Summary
Seit ihrem spektakulären Wahl erfolg in den bayerischen Landtagswahlen vom 27. Oktober 1974 ist die CSU zu einem besonders interessanten Phänomen im gesellschaftlich-politischen Kräftefeld der Bundesrepublik geworden. Der Aufstieg und das Erscheinungsbild dieser konservativen, auch in der Bundespolitik sehr ehrgeizigen und aktiven Landespartei ist zwar von der politischen Publizistik schon seit Ende der fünfziger Jahre nicht nur in Hinsicht auf die ihr im Laufe der Jahre zugewachsenen Rolle als "bayerischer Staatspartei", sondern auch auf den von ihrer Führung lautstark vertretenen Anspruch, ein Element der Integration und der Erneuerung der bundesdeutschen Politik zu sein, aufmerksam beobachtet worden. Der Durchbruch indessen, den die Partei mit ihrem ungewöhnlichen Wahlsieg im Oktober vergangenen Jahres in der ganzen Breite des in Bayern besonders differenzierten Wählerpotentials erzielte, hat zu allerlei Spekulationen über die Voraussetzungen und die Ursachen sowie über die gesellschaftlichen und politischen Folgen dieses Erfolges geführt. Verfolgt man die Resonanz dieser bundesweiten Diskussion in den ad hoc-Analysen und Trendberechnungen der seriösen Tagespresse, so fällt auf, daß die Suche nach den Ursachen der unerwartet großen Zunahme an Wählerstimmen der CSU im Vordergrund der Meinungsbildung steht. So wird beispielsweise erörtert, ob diese landespolitisch-personeller oder bundespolitisch-wirtschaftlicher Art, ob sie in strukturellen und personell-ideologischen Schwächen der krisengeschüttelten bayerischen SPD oder in der "Übernahme der Konkursmasse" bayerischer "Restparteien " (NPD, Bayernpartei) zu sehen sind. Man spekuliert darüber, wieweit die zweifellos politisch verunsicherten Wähler dem rhetorisch-brisanten Auftreten Franz J osefStrauß' im Wahlkampf erlegen sind.
Product details
Authors | Alf Mintzel |
Assisted by | Al Mintzel (Editor), Alf Mintzel (Editor) |
Publisher | VS Verlag für Sozialwissenschaften |
Languages | German |
Product format | Paperback / Softback |
Released | 26.07.2013 |
EAN | 9783322960665 |
ISBN | 978-3-32-296066-5 |
No. of pages | 779 |
Weight | 1175 g |
Illustrations | 779 S. 46 Abb. |
Series |
Schriften des Zentralinstituts für sozialwiss. Forschung der FU Berlin Schriften des Zentralinstituts für sozialwiss. Forschung der FU Berlin |
Subjects |
Social sciences, law, business
> Social sciences (general)
Soziologie, Sozialwissenschaft, Partei, Presse, Werbung, Struktur, Politik, B, Sociology, Society, SPD, Parteien, Konservativ, Sozialdemokratische Partei Deutschlands, Social Sciences, auseinandersetzen, Social Sciences, general |
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