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Der Bevölkerungsdiskurs - Demographisches Wissen und politische Macht

German · Paperback / Softback

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Wenn sich die Demographen nicht verrechnet haben, hat die Welt bevölkerung kurz vor der Wende zum 2l. Jahrhundert die 6-Milliarden Marke überschritten. Diese Zahl markiert zugleich eine komplexen Problem zusammenhang: Wie sollen so viele Menschen friedlich miteinander leben und dabei zugleich ihre eigenen Lebensgrundlagen sowie die zukünftiger Generationen erhalten? Daß dieser Zusammenhang als Bevölkerungsproblem gekennzeichnet wird, ist Resultat eines Diskurses, der das Wachstum und die Verteilung der Bevölkerung als eine zentrale Ursache globaler und lokaler Krisenerscheinungen ausweist. Die in diesem Diskurs zirkulierenden Argumente besitzen eine hohe Plausibilität und werden durch umfangreiche wissenschaftliche Studien gestützt. Diese bilden zugleich die Begründung für zahlreiche Versuche einer Bevölkerungspolitik, welche darauf abzielt, das Wachstum und die Verteilung der Bevölkerung zu beeinflussen. Diesen Be völkerungs-Diskurs hat die vorliegende Studie zum Gegenstand. Er verläuft sowohl im Felde der Politik als auch in dem der Wissenschaft, findet aber seine Spezifität dort, wo sich beide Diskursfelder verschränken. Der Bevöl kerungsdiskurs formiert und transformiert sich in einem komplizierten Zu sammenspiel abstrakter wie konkreter Wissens formen und Machtstrategien. Auf jene Verknüpfung von Wissenschaft und Politik, von Wissen und Macht im Bevölkerungsdiskurs focussiert mein Untersuchungsinteresse. Ein Ziel dieser Arbeit ist es, die Ordnung und Funktion dieses Diskurses darzustellen und das Zusammenspiel von Wissen und Macht durchsichtig zu machen. Herauszuarbeiten ist das Verhältnis von wissenschaftlichem Wissen und politischen Praktiken, die sich auf den Gegenstand Bevölkerung beziehen. Aufgezeigt werden soll, wie sich dabeiverschiedene Diskursformationen kreuzen, bündeln und überlagern.

List of contents

1. Einleitung.- 2. Die Verschränkung von Wissen und Macht im Bevölkerungsdiskurs: Konzeptuelle und methodische Vorüberlegungen.- 3. Der hegemoniale Diskurs.- 4. Gegendiskurse.- 5. Feministische Perspektiven.- 6. Die Entdeckung der Bevölkerung durch die Wissenschaft.- 7. Die Population als Gegenstand der Wissenschaft.- 8. Demographie: Die Wissenschaft von der Quantität des Lebens und des Todes.- 9. Die Demographie als "politische Wissenschaft".- 10. Wege aus den Sackgassen des Bevölkerungsdiskurses.

Summary

Wenn sich die Demographen nicht verrechnet haben, hat die Welt bevölkerung kurz vor der Wende zum 2l. Jahrhundert die 6-Milliarden Marke überschritten. Diese Zahl markiert zugleich eine komplexen Problem zusammenhang: Wie sollen so viele Menschen friedlich miteinander leben und dabei zugleich ihre eigenen Lebensgrundlagen sowie die zukünftiger Generationen erhalten? Daß dieser Zusammenhang als Bevölkerungsproblem gekennzeichnet wird, ist Resultat eines Diskurses, der das Wachstum und die Verteilung der Bevölkerung als eine zentrale Ursache globaler und lokaler Krisenerscheinungen ausweist. Die in diesem Diskurs zirkulierenden Argumente besitzen eine hohe Plausibilität und werden durch umfangreiche wissenschaftliche Studien gestützt. Diese bilden zugleich die Begründung für zahlreiche Versuche einer Bevölkerungspolitik, welche darauf abzielt, das Wachstum und die Verteilung der Bevölkerung zu beeinflussen. Diesen Be völkerungs-Diskurs hat die vorliegende Studie zum Gegenstand. Er verläuft sowohl im Felde der Politik als auch in dem der Wissenschaft, findet aber seine Spezifität dort, wo sich beide Diskursfelder verschränken. Der Bevöl kerungsdiskurs formiert und transformiert sich in einem komplizierten Zu sammenspiel abstrakter wie konkreter Wissens formen und Machtstrategien. Auf jene Verknüpfung von Wissenschaft und Politik, von Wissen und Macht im Bevölkerungsdiskurs focussiert mein Untersuchungsinteresse. Ein Ziel dieser Arbeit ist es, die Ordnung und Funktion dieses Diskurses darzustellen und das Zusammenspiel von Wissen und Macht durchsichtig zu machen. Herauszuarbeiten ist das Verhältnis von wissenschaftlichem Wissen und politischen Praktiken, die sich auf den Gegenstand Bevölkerung beziehen. Aufgezeigt werden soll, wie sich dabeiverschiedene Diskursformationen kreuzen, bündeln und überlagern.

Product details

Authors Diana Hummel
Publisher VS Verlag für Sozialwissenschaften
 
Languages German
Product format Paperback / Softback
Released 01.01.2000
 
EAN 9783810029638
ISBN 978-3-8100-2963-8
No. of pages 357
Illustrations 357 S.
Series Politikwissenschaft
Forschung
Forschung
Politikwissenschaft
Forschung Politik
Subjects Social sciences, law, business > Social sciences (general)

Wissen, Soziologie, Macht, C, Politik, Generation, Sociology, Society, Demografie, Wissenschaftskritik, Social Sciences, Social Sciences, general

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