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Die Medienrezeption von kontroversen Gerichtsurteilen zeigt eine Mischung aus Mißverständnissen und polemischen Zuspitzungen,berechtigter Kritik und überzogener Richterschelte. Diese Arbeit analysiert Art, Ausmaß, mögliche Gründe und politische bzw. demokratietheoretische Bedeutung dieser "Verständnisschwierigkeiten". Im theoretischen Teil werden Modelle der gesellschaftlichen Rechtskommunikation aus Diskurs- und Systemtheorie, Pluralismus- und Verfassungstheorie entwickelt und ihre derzeitige Basis im deutschen Gerichtsverfahrensrecht überprüft. Im zweiten, empirischen Teil untersucht der Autor anhand von 15 Fällen (darunter der "Memminger Abtreibungsprozeß") Art und Ausmaß der Verständigungsprobleme. Im dritten und letzten Teil wird aus den vorliegenden Ergebnissen eine neue Theorie der Rechtskommunikation entwickelt.
List of contents
A. Einleitung.- I. Das "Frankfurter Behinderten-Urteil".- II. Übersicht zum Gang der Untersuchung.- B. Stand der theoretischen und empirischen Forschung zur Rechtskommunikation.- I. Theorien der Rechtskommunikation.- II. Ergebnisse der empirischen Forschung zur öffentlichen Rechtskommunikation über Massenmedien.- III. Grundlegende Probleme der Rechtskommunikation.- C. Qualitative Analyse der Urteilsrezeption "Öffentlicher Prozesse".- I. Zur Methode der Untersuchung.- II. Die Fälle.- D. Zusammenfassung der Ergebnisse.- I. Zur Medienrezeption öffentlicher Prozesse in der Stichprobe.- II. Zusammenfassung: Zur Medienrezeption der "Causes célèbres" der Stichprobe.- III. Ausblick - Entwurf einer Theorie zur offenen Rechtskommunikation über Massenmedien.- Abkürzungsverzeichnis.
About the author
Oliver Castendyk ist Direktor des Potsdamer Erich Pommer Instituts und lehrt öffentliches und privates Medienrecht an der Juristischen Fakultät der Universität Potsdam. Er arbeitet als Rechtsanwalt in der Kanzlei Nörr, Stiefenhofer und Lutz in Berlin und ist Mitherausgeber der Zeitschrift MultiMediaRecht.