Read more
UNICEF, das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, hat in seinem im Friihjahr vorgelegten Bericht "Fortschritt der Nationen 1994" gefordert, daB sowohl in Entwieklungs- wie in Industrielandem kiinftig nieht mehr die wirtschaftliche oder militarische Starke, sondem das Wohlergehen der Kin der zum MaBstab der Entwicklung gemacht wird. Dadurch will man zu Be wertungszahlen der Zukunftssieherung auch in industrialisierten Gesell schaften gelangen. Nach dies em Bewertungsvorschlag des UNICEF-Be richts muB man zu der Feststellung gelangen, daB die Bundesrepublik Deutschland mit ihren Leistungen fUr Kinder und Familien am untersten Ende der Rangskala aller westlichen Industrielander liegt. UNICEF stellt fest, daB das Wohlergehen von Kindem nieht vom Reiehtum und dem Know-how abhangt, "sondem vom politis chen Willen zum Aufbau einer kinderfreundlichen Welt. " In der Bundesrepublik werden die Leistungen der Familie notfalls mit er heblichem moralischen und gesellschaftlichen Druck eingefordert. Es gibt zwar eine Stiftung fUr das ungeborene Leben, aber die materielle Grundsi cherung fUr die erste Zeit der Kindererziehung ist ungeniigend, genauso wie eine leistungsgerechte Anrechnung von Rentenausfallzeiten fUr Eltem, die sich der Kinderbetreuung und Familienversorgungsarbeit widmen, fehlt. Aber es fehlt auch an einer bedarfs- und bediirfnisgerechten Versorgung mit Wohnraum fUr Familien. Wohnraum fUr Eltem und Kinder ist nieht nur in quantitativer, sondem auch in qualitativer Sieht unzureiehend. So ist es nur konsequent, daB sieh der Deutsche Kinderschutzbund seit seinem Bestehen fUr eine ausreiehende Versorgung der Familien mit Wohnraum einsetzt.
List of contents
I. Wohnungspolitik - Kinder als vergessene Zielgruppe.- Wohnungsnot und Verdrängungsprozesse - Facetten einer inszenierten Armutsentwicklung in Deutschland.- Kinder im Abseits - Wohnungsnot im Wohlstand.- Wohneigentumsförderung an den Familien vorbei?.- Leben in der Stadt - Die letzten Flächen für die Kinder.- Verkehrssicherheit von Kindern.- Wohnen für Alleinerziehende.- Wohnen mit Kindern in Notunterkünften.- II. Die gebaute Umwelt - Haus und Nahraum.- Kinder - Wohnen - Umfeld.- Die Wohnung und das Haus.- Bauliches, Grünes und Äußeres Gestaltung von Haus und Umfeld.- Spielen in der Wohnumwelt.- Das Problem der Hausordnungen.- Das Treppenhaus als Chance für Kinder und Nachbarschaft.- III. Die gebaute Umwelt - Kinderzimmer und Wohnung.- Wandelbarkeit von Wohnung und Wohngebäuden.- Das Kinderzimmer - ein Zimmer im Wandel.- Praktische Hinweise zur bedürfnisgerechten Gestaltung von Kinderzimmern.- IV. Projekte für Kinder mit Kindern.- NRW Ideenwettbewerb: "Bau- und Wohnhits von Kids".- Spielwald für Kinder.- V. Anhang.- Literatur.- Literatur "Spielzeugbroschüren".- Adressenliste "Kinderfreundliches Wohnen".