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Denkt man zunachst in betriebswirtschaftliehen Kategorien, dann versteht man unter Kosten GroBen, die dem Umfang naeh weit Uber mikrookonomisehe Ausgaben- und Auf wandbetrage hinausgehen konnen 1. Der Kostenbegriff - K. MELLERowrcz sprieht yom Kostendenken als einem bereits abstrakten Relativitatsdenken 2 - umfaBt namlieh ein mal das Kriterium der Leistungsbezogenheit und zum anderen das des Werteverzehrs bzw. der Wertbindung, wobei jedem Werteverzehr auf der einen Seite eine Wertsehopfung auf der anderen Seite gegenUbersteht 3. Als Kosten, d. h. als bewerteter Verzehr von GUtern und Dienstleistungen zur Erstellung einer Leistung 4, wie die Definition ganz allgemein und fast systemindifferent lautet, sind somit aueh solehe GroBen anzusehen, die weder Ausgaben- oder Aufwandcharakter haben noch zur Erzielung eines erwerbswirtschaft lichen Erfolges beitragen die betriebswirtsehaftlichen Zusatzkosten "kalkulatorische Ab schreibungen" und "kalkulatorische Zinsen" sind dafUr die bekanntesten Beispiele 5. Auch der unter staatlicher Obhut stehende Hochschulbereich erstellt zweifellos Leistungen; sucht man jedoch nach Veroffentlichungen Uber die Kosten der Hoehschulen, so findet man alles andere als eindeutige Informationen vor; vielmehr bietet sich ein in den Einzelbetra gen sehr unterschiedliches und darUber hinaus qualitativ verwirrendes Gemisch von Aus gaben-, Aufwand- und Kostendaten an, das nicht selten sogar reprasentativ genannt wird, dessen praktische Brauchbarkeit jedoch anliiBlieh der starken Kostendifferenzen mit Recht angezweifelt werden darf: Nach Ansicht H. DrCHGANS' 6 sind z. B.
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A) Einführung.- B) Die Bedeutung von Kosteninformationen für die Hochschulpolitik.- I. Die Hochschulplanung als Teilbereich einer rationalen Bildungspolitik.- II. Die Ansätze der Hochschulplanung.- C) Das Problem der Kostenermittlung im Hochschulbereich.- I. Institutionelle Hemmnisse bei der Kostenermittlung.- II. Die Kostenarten.- III. Exkurs: Die Kosteneinflußgrößen.- D) Das Problem der Kostenauswertung im Hochschulbereich.- I. Die Kostenzurechnung.- II. Der Kostenvergleich.- E) Die Bedeutung von Kosteninformationen für die Finanzpolitik.- I. Die Kostenanalyse als Orientierungshilfe für die finanzpolitische Willensbildung.- II. Die Kosten als Maßstab der Wirtschaftlichkeit.- III. Die Kosten als Indikator eines »unsichtbaren «Finanzausgleichs.- IV. Die Redistributionswirkungen des staatlichen Angebots an akademischen Ausbildungsmöglichkeiten.- F) Anhang: Anwendungsbeispiel für eine Kostenermittlung und Kostenzurechnung (Kostenschätzung Aachen, Bonn und Köln für das Jahr 1966).- I. Abgrenzung der Kostenträger.- II. Ermittlung der Kosten je Kostenart/Kostenstelle.- III. Verteilung der Kosten je Kostenart/Kostenstelle auf die Kostenträger.- IV. Gegenüberstellung der Kosten nach unterschiedlichen Vergleichskriterien.