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Mit dem Einsatz von IuK-Technologien werden in den Unternehmen neue Schranken und Chancen der Nutzung von Arbeitskraft deutlich. Betriebliche Interessenpolitik muß angesichts der systematischen Vernetzung von neuen Technologien einen grundlegenden Wandel vollziehen: von der nachsorgenden zur vorbeugenden Interessenvertretung und von der primären Orientierung an einer Schutzfunktion zur zunehmenden Übernahme von Gestaltungsfunktion.Auf der Grundlage von zwölf Betriebsfallstudien zum Einsatz von mikroelektrisch gestützter IuK-Technologie in mehreren Branchen werden Forschungsbefunde zur aktuellen Diskussion der betriebspolitischen Aspekte sog. "systemischer Rationalisierung" vorgestellt.
List of contents
1. Einleitung.- 2. Zur methodischen Anlage der Untersuchung.- 2.1 Die Betriebsfallstudien.- 2.2 Zur Gestaltungsfrage.- 3. I.- und K.- Technologien als betriebspolitische Herausforderung.- 3.1 Der Betrieb als Ort und Kontext von Technikgestaltung.- 3.2 Das »mittlere Politikfeld«: Ein Unternehmensbeispiel.- 3.3 Organisationstechnologien und »kybernetisches Management«.- 3.4 Optionen veränderten Arbeitskräfteeinsatzes und Managementhandeln - Zum Wandel der Vorgesetztenrolle.- 3.5 Das »untere Politikfeld«: Widerstand, Akzeptanz und Beteiligung.- 3.6 Veränderungen der Arbeitsbedingungen.- 4. Zur Rolle der betrieblichen Interessenvertretung im Innovationsprozeß.- 4.1 Neue Technologien - Neue Anforderungen an die Interessenvertreter? Die schleichende systemische Rationalisierung und die Anzeichen einer Erosion traditioneller Verhandlungsweisen.- 4.2 Zwischen Beharrung und Wandel: Unterschiedliche Muster betrieblicher Interessenvertretung.- 4.3 Resümee und Ausblick: Betriebsratshandeln und prozedurale Rationalität.- 5. Von der Technik- zur Organisationsgestahang.- 6. Statt einer Zusammenfassung: I.- und K.-Technologien und betrieblicher Wandel - Die Industriesoziologie ist herausgefordert.- 6.1 Die mikroelektronisch gestützten Informations- und Kommunikationstechnologien - ein »neues« Thema für die Industriesoziologie.- 6.2 Thesen zum Stand der Forschungsdiskussion.- 6.3 Nicht »Versachlichung der Politik«, sondern »Politisierung der Sache«.- 6.4 Wandel des Wandels - eine abschließende Überlegung.- 7. Literaturverzeichnis.- 8. Anhang.- 8.1 Die Fallbeispiele der Explorationsphase (A - I).- 8.2 Die Fallbeispiele der Gestaltungsphase (J - L).
About the author
Prof. Dr. phil. habil. Michael Behr ist psychologischer Psychotherapeut, Supervisor und Ausbilder für diverse europäische Organisationen; verschiedene Bücher und Zeitschriften.
Prof. Dr. Gert Schmidt ist Lehrstuhlinhaber am Institut für Soziologie an der Universität Erlangen-Nürnberg.