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Erziehen als Profession - Zur Logik professionellen Handelns in pädagogischen Feldern

German · Hardback

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Auf dem Wege zu einer aufgabenzentrierten Professionstheorie pädagogischen Handeins I. Die Verberuflichung des Erziehens ist historisch weitgehend abgeschlossen. In den modemen Industrie-und Dienstleistungsgesellschaften hat sich ein eigenständiger Sektor der institutionalisierten Erziehung ausdifferenziert, der mittlerweile zu einem der größten Teilsysteme der Gesellschaft geworden ist und immer größere Gruppen der Bevölkerung durch alle Lebensphasen hindurch erfaßt. In diesem Sektor ist eine Vielzahl von Berufen entstanden, zu der die Kindergärtnerin, die Lehrerin, die Sozialpädagogin, die Erziehungsberaterin, die Erwachsenenbildnerin und bald auch die Gerontagogin rechnet. Sie decken ein weites Spektrum von erzieherischen Tätigkeiten ab und sind - gemessen an der Ausbildungsart und -dauer -auf ganz unterschiedlichen Qualifikationsniveaus angesiedelt: von der Erzieherin mit Fach schulausbildung über Fachhochschulabsolventinnen z. B. der Sozialpädagogik, über Lehrer verschiedener Schulstufen mit akademischer oder universitärer Ausbildung bis zu Diplom-Pädagoginnen mit und ohne Promotion. Sie alle erziehen - sei es der Absicht nach, sei es beiläufig oder verschämt. Unerledigt ist die Frage der Professionalisierung des Erziehens. Die Formulie rung und die Institutionalisierung pädagogischer Berufsbilder und ihre Legitimation durch entsprechende Zertifikate stellen keine Garantie für Professionalität dar. Dies gilt jedenfalls dann, wenn unter Professionalisierung nicht nur der historische Prozeß gemeint ist, in dem sich eine Gruppe von Berufen etablieren konnte, sondern auch die Ausbildung einer spezifischen Handlungskompetenz, die von der Struktur der professionellen Handlung erfordert wird.

List of contents

Auf dem Wege zu einer aufgabenzentrierten Professionstheorie pädagogischen Handelns.- I. Theorieperspektiven.- Zum Stand der Professionssoziologie. Rekonstruktion machttheoretischer Modelle der Profession.- Professionalisierung, Ausdifferenzierung von Funktionssystemen, Inklusion. Betrachtungen aus systemtheoretischer Sicht.- Professionalität, Kollektivitätsorientierung und formale Wertrationalität. Zum Strukturproblem professionellen Handelns aus kommunikationstheoretischer Perspektive.- Das "Professionswissen" von Pädagogen. Ein wissenstheoretischer Rekonstruktionsversuch.- II. Handlungsfelder.- Die professionelle Struktur des Beratungsgesprächs.- Lehrerberuf und Professionalität.- Sozialarbeit als "bescheidene" Profession.- Die Professionalisierungsfrage der Erwachsenenbildung.- III. Grenzgänge.- Tightrope Walking. Handeln zwischen Pädagogik und Therapie.

About the author

Prof. Dr. Bernd Dewe lehrt berufliche und betriebliche Erwachsenenbildung am Fachbereich Erziehungswissenschaften an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.

Frank-Olaf Radtke ist Professor am Institut für Allgemeine Erziehungswissenschaft der Universität Frankfurt am Main.

Summary

Auf dem Wege zu einer aufgabenzentrierten Professionstheorie pädagogischen Handeins I. Die Verberuflichung des Erziehens ist historisch weitgehend abgeschlossen. In den modemen Industrie-und Dienstleistungsgesellschaften hat sich ein eigenständiger Sektor der institutionalisierten Erziehung ausdifferenziert, der mittlerweile zu einem der größten Teilsysteme der Gesellschaft geworden ist und immer größere Gruppen der Bevölkerung durch alle Lebensphasen hindurch erfaßt. In diesem Sektor ist eine Vielzahl von Berufen entstanden, zu der die Kindergärtnerin, die Lehrerin, die Sozialpädagogin, die Erziehungsberaterin, die Erwachsenenbildnerin und bald auch die Gerontagogin rechnet. Sie decken ein weites Spektrum von erzieherischen Tätigkeiten ab und sind - gemessen an der Ausbildungsart und -dauer -auf ganz unterschiedlichen Qualifikationsniveaus angesiedelt: von der Erzieherin mit Fach schulausbildung über Fachhochschulabsolventinnen z. B. der Sozialpädagogik, über Lehrer verschiedener Schulstufen mit akademischer oder universitärer Ausbildung bis zu Diplom-Pädagoginnen mit und ohne Promotion. Sie alle erziehen - sei es der Absicht nach, sei es beiläufig oder verschämt. Unerledigt ist die Frage der Professionalisierung des Erziehens. Die Formulie rung und die Institutionalisierung pädagogischer Berufsbilder und ihre Legitimation durch entsprechende Zertifikate stellen keine Garantie für Professionalität dar. Dies gilt jedenfalls dann, wenn unter Professionalisierung nicht nur der historische Prozeß gemeint ist, in dem sich eine Gruppe von Berufen etablieren konnte, sondern auch die Ausbildung einer spezifischen Handlungskompetenz, die von der Struktur der professionellen Handlung erfordert wird.

Product details

Assisted by Bernd Dewe (Editor), Wilfrie Ferchhoff (Editor), Wilfried Ferchhoff (Editor), Frank-Olaf Radtke (Editor)
Publisher VS Verlag für Sozialwissenschaften
 
Languages German
Product format Hardback
Released 01.01.1992
 
EAN 9783810008404
ISBN 978-3-8100-0840-4
No. of pages 299
Dimensions 155 mm x 14 mm x 230 mm
Weight 370 g
Illustrations 230 S.
Subjects Humanities, art, music > Education > General, dictionaries
Social sciences, law, business > Social sciences (general)

Pädagogik, Kommunikation, Soziologie, Struktur, Institution, C, Kinder, Gesellschaft, Lehrer, Sociology, Society, Professionalisierung, Institutionalisierung, biotechnology, Social Sciences, Social Sciences, general, Professionssoziologie

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