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Schon 1942 erteilte der amerikanische Sozial- und Kulturkritiker Lewis Mumford dem kriegszerstörten Europa den Rat, "das zufällige Werk der Bomben" überlegt und rationell fortzusetzen, um "genug Raum" für moderne Lebensbedingungen zu schaffen. Tatsächlich kam es in den vom Luftkrieg schwer getroffenenStädten fast überall umgehend zur Planungseuphorie. In allen europäischen Ländern waren die Zerstörungen als Befreiung empfunden worden, schließlich waren die bestehenden Städte seit Anfang des 20. Jahrhunderts ständig Zielscheibe leidenschaftlicher Kritik aufgrund hygienischer, sozialer, wirtschaftlicher und verkehrlicher Missstände. Im vorliegenden Titel analysieren Historiker und Architekten aus unterschiedlichen Kulturkreisen die ideengeschichtlichen Leitbilder des Städtebaus und stellen exemplarisch Planungen einzelner Städte verschiedener Länder anhand von Dokumenten und Entwürfen vor.
About the author
Jörn Düwel, Architekturhistoriker, lebt in Wiesbaden und ist an mehreren Projekten zur Aufarbeitung der Architekturgeschichte in der SBZ und DDR beteiligt.§
Niels Gutschow, Jg.1941 in Hamburg, studierte Architektur und Städtebau in Darmstadt, zahlreiche Forschungsprojekte und Veröffentlichungen zur Geschichte von Architektur und Stadt in Europa und Asien, Honorarprofessor der Universität Heidelberg, lebt in Abtsteinach (Odenwald) und in Bhaktapur (Nepal). Hans Stimmann, Jg. 1941 in Lübeck, studierte nach einer Maurerlehre Architektur, Stadt- und Regionalplanung in Lübeck und Berlin, zahlreiche Veröffentlichungen zur Architektur, zum Städtebau und zur Stadtentwicklung besonders Berlins, Senatsbaudirektor a. D. und Honorarprofessor am Institut für Stadtbaukunst der TU Dortmund.