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Geprägt von einer großen Liebe für die Natur, Pionier einer humanistischen und ökologischen Architektur, die versucht, künstlerische Kreativität und Ökologie in Einklang zu bringen, bleibt Hundertwasser (1928 - 2000) ein Künstler, der nicht einzuordnen ist. Er prangert die klassische Architektur als düster und menschenfeindlich an und ernennt sich deshalb zum Feind der geraden Linie, die er in seinen Entwürfen ablehnt. Sein malerisches Oeuvre charakterisiert sich durch das organische Ineinandergreifen der Formen und basiert auf dem Glanz der Farben. Dieses Werk, das zum ersten Mal die Analyse Pierre Restanys des Werkes von Hundertwasser und etliche Texte Hundertwassers vereint, bietet einen allgemeinen Überblick über das Oeuvre und die Ideen Hundertwassers und zeugt von der Begegnung zweier großer Akteure der Kunstszene. Eine Hommage des Kunstkritikers auf den österreichischen Künstler.
About the author
Friedensreich Hundertwasser, geb. 1928 in Wien als Fritz Stowasser ("Sto" bedeutet in einigen slawischen Sprachen "hundert", daher sein Künstlename), verbrachte 1948 drei Monate an der Wiener Kunstakademie bei Prof. Robin Christian Andersen. Ausgedehnte Studienreisen führten Hundertwasser von 1949 bis 1951 nach Paris, Marrakesch, Tanger, Tunis, Italien und Spanien. Von 1983 bis 1986 entstand im Wiener 3. Bezirk das berühmte "Hundertwasser-Haus". Ab 1990 arbeitete er an zahlreichen rennomierten Architektur-Projekten. Für seine goldenen Zwiebeltürme, strahlenden Mosaiken und leuchtenden Spiralen von einem Millionenpublikum geliebt, von Kunstkritikern als "Behübscher" und "Zuckerbäckerarchitekt" belächelt, löste der Kunstmaler, Architekt und Zivilisationskritiker Kontroversen aus. Friedensreich Hundertwasser starb am 19. Februar 2000.