Fr. 148.00

Die vierzigsprachige Schweiz - Sprachkontakte und Mehrsprachigkeit in der vorindustriellen Gesellschaft (15.-19. Jahrhundert)

German · Hardback

Shipping usually within 1 to 3 working days

Description

Read more










In den schwach integrierten vorindustriellen Gesellschaften Westeuropas waren die Sprachlandschaften dialektal zerklüftet und vor allem stark hierarchisiert: von den 'alten' über die Landessprachen, die regionalen und lokalen Idiome bis hinunter zu den Minderheitensprachen und Gruppenjargons. Der 'homo praeindustrialis' lebte jedoch selten in sprachlicher Abgeschiedenheit. Viele Menschen bewegten sich meist aus Notwendigkeit zwischen den Sprachgemeinschaften hin und her und gingen dabei oft neugierig und wissbegierig auf das Fremde zu.
Furrers zweibändige Arbeit ist den Sprachgrenzüberschreitungen auf dem Gebiet der Schweiz vom Spätmittelalter bis um die Mitte des 19. Jahrhunderts gewidmet. Sie untersucht sowohl die räumliche Mobilität und Mehrsprachigkeit der Menschen als auch die verschiedenen Kontaktphänomene auf der Ebene der Rede und der Sprache. Band 1 enthält eine systematische Darstellung des Gegenstandes, ergänzt durch drei vertiefende Fallstudien zu Sprachkontakt und Mehrsprachigkeit in einer Region (die Waadt im ausgehenden 18. Jahrhundert), einer sozialen Gruppe (die frühneuzeitlichen Militärauswanderer) und einem Individuum (Kaspar Stockalper vom Turm, 16091691). Band 2 bietet eine Materialsammlung zum Thema in Form von Quellentexten, Tabellen und einer Zeittafel.
'Die vierzigsprachige Schweiz' ist ein Versuch historischer Soziolinguistik: Sie verbindet den makro- mit dem mikrohistorischen Ansatz und behandelt die Sprache als eine mehrdimensionale kulturelle Praxis. Sie ist weder Eliten- oder Unterschichten- noch Staats-, Kirchen- oder Korporationsgeschichte. Sie stellt vielmehr die verschiedenen sozialen Gruppen, Schichten und Institutionen der alten Eidgenossenschaft einander gegenüber und bringt sie miteinander in Beziehung. Sie versteht sich somit als Beitrag zur Rekonstruktion des 'sprachlichen Ancien Régime' und zum besseren Verständnis des gesellschaftlichen und kulturellen Alltags vor dem Industriezeitalter.

Summary

In den schwach integrierten vorindustriellen Gesellschaften Westeuropas waren die Sprachlandschaften dialektal zerklüftet und vor allem stark hierarchisiert: von den 'alten' über die Landessprachen, die regionalen und lokalen Idiome bis hinunter zu den Minderheitensprachen und Gruppenjargons. Der 'homo praeindustrialis' lebte jedoch selten in sprachlicher Abgeschiedenheit. Viele Menschen bewegten sich meist aus Notwendigkeit zwischen den Sprachgemeinschaften hin und her und gingen dabei oft neugierig und wissbegierig auf das Fremde zu.
Furrers zweibändige Arbeit ist den Sprachgrenzüberschreitungen auf dem Gebiet der Schweiz vom Spätmittelalter bis um die Mitte des 19. Jahrhunderts gewidmet. Sie untersucht sowohl die räumliche Mobilität und Mehrsprachigkeit der Menschen als auch die verschiedenen Kontaktphänomene auf der Ebene der Rede und der Sprache. Band 1 enthält eine systematische Darstellung des Gegenstandes, ergänzt durch drei vertiefende Fallstudien zu Sprachkontakt und Mehrsprachigkeit in einer Region (die Waadt im ausgehenden 18. Jahrhundert), einer sozialen Gruppe (die frühneuzeitlichen Militärauswanderer) und einem Individuum (Kaspar Stockalper vom Turm, 16091691). Band 2 bietet eine Materialsammlung zum Thema in Form von Quellentexten, Tabellen und einer Zeittafel.
'Die vierzigsprachige Schweiz' ist ein Versuch historischer Soziolinguistik: Sie verbindet den makro- mit dem mikrohistorischen Ansatz und behandelt die Sprache als eine mehrdimensionale kulturelle Praxis. Sie ist weder Eliten- oder Unterschichten- noch Staats-, Kirchen- oder Korporationsgeschichte. Sie stellt vielmehr die verschiedenen sozialen Gruppen, Schichten und Institutionen der alten Eidgenossenschaft einander gegenüber und bringt sie miteinander in Beziehung. Sie versteht sich somit als Beitrag zur Rekonstruktion des 'sprachlichen Ancien Régime' und zum besseren Verständnis des gesellschaftlichen und kulturellen Alltags vor dem Industriezeitalter.

Product details

Authors Norbert Furrer
Publisher Chronos
 
Languages German
Product format Hardback
Released 01.01.2002
 
EAN 9783034005210
ISBN 978-3-0340-0521-0
No. of pages 1178
Dimensions 240 mm x 160 mm x 80 mm
Weight 2472 g
Subjects Non-fiction book > History > Regional and national histories

Schweiz; Geschichte, Sprache, Mehrsprachigkeit, Mundart s.a. div. Dialekte, Idiom, Swissness, Dialekt, Soziolinguistik

Customer reviews

No reviews have been written for this item yet. Write the first review and be helpful to other users when they decide on a purchase.

Write a review

Thumbs up or thumbs down? Write your own review.

For messages to CeDe.ch please use the contact form.

The input fields marked * are obligatory

By submitting this form you agree to our data privacy statement.