Read more
Gerhard Roths ursprünglich siebenbändiger Zyklus "Die Archive des Schweigens", unzweifelhaft eines der großen Projekte der österreichischen, ja der gesamten deutschsprachigen Literatur, erscheint nun, 10 Jahre nach seiner Vollendung, als zweibändige Sonderausgabe (Text- und Bildband). In dreizehnjähriger Arbeit ist eine Ethnographie Österreichs entstanden, die sich einer Vielzahl darstellerischer Formen und literarischer Techniken bedient. Es ist die detaillierte Beschreibung einer Reise, die Autor und Leser druch eine abgründige Seelenlandschaft führt, tief hinein in das "Reich des Schweigens" eines kollektiven (Unter-)Bewusstseins, das noch immer von seiner unverarbeiteten Geschichte geprägt ist. Entstanden ist eine literarische Gegengeschichte Österreichs, die den Außenseitern und den Vergessenen, den vermeintlich Wahnsinnigen und den Ermordeten eine Stimme gibt. Ein gewaltiges, ein provozierendes, ein notwendiges Unterfangen.
About the author
Gerhard Roth, 1942 in Graz geboren, war nach seinem Medizinstudium Organisationsleiter im Rechenzentrum Graz. Heute lebt er als freier Autor in Wien und in der Steiermark. Roth wurde unter anderem mit dem Preis der SWF-Bestenliste, dem "Alfred-Döblin-Preis" und dem "Preis des Österreichischen Buchhandels" ausgezeichnet. 2012 erhielt er den "Jakob-Wassermann-Literaturpreis" der Stadt Fürth, 2015 den "Jean-Paul-Preis" und 2016 den "Hoffmann-von-Fallersleben-Preis" für zeitkritische Literatur sowie den "Großen Österreichischen Staatspreis".
Additional text
Report
"Gerhard Roths Schreiben ist erzählende, photographierende, protokollierende Erinnerung ... Indem er mit Freud im Tornister durch die Tabuzonen wandert, indem er benennt und protokolliert, indem er photographiert, analysiert und erzählt ..." (Klara Obermüller, Die Weltwoche)