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Nein, für unbequem oder gar streitbar hielt sich Arnulf Baring nicht - und doch fiel seine Stimme immer wieder provozierend auf im Konsens der öffentlichen Meinung. Um Redeverbote scherte sich der bekannte Jurist, Politikwissenschaftler und Zeithistoriker nie, was ihn zu einem gefragten Talkshow-Gast machte. Mit seinen pointierten Kommentaren reflektierte er wie kaum ein anderer das politische und gesellschaftliche Klima in der Bundesrepublik der vergangenen achtzig Jahre. Anlässlich seines Todes im März 2019 erinnert seine 2013 im Europa Verlag erschienene Autobiografie noch einmal an das bewegte Leben des großen Chronisten und Zeithistorikers.
Meinungsfreudig und hoch unterhaltsam schildert Arnulf Baring darin seinen ungewöhnlichen Lebensweg. Er erzählt von seiner Kindheit im Dritten Reich, von Paraden und Bombennächten, vom großen Optimismus der Wirtschaftswunderjahre, von den Studentenunruhen und seiner Zeit im Bundespräsidialamt nach der Ära Brandt/Scheel. Zugleich ist sein Buch aber auch die nach wie vor aktuelle Bilanz des politischen Essayisten, der nie ein Blatt vor den Mund nahm, wenn es um neuralgische Themen wie die Zukunft des Sozialstaats oder die Turbulenzen um den Euro ging. Ein letztes Mal nimmt der hellsichtige Chronist und glänzende Erzähler Arnulf Baring den Leser mit auf eine Reise durch acht spannende Lebensjahrzehnte und entwirft dabei eine sehr persönliche Geschichte der Bundesrepublik.
About the author
Dr. jur. Arnulf Baring, geboren 1932 in Dresden, war Professor für Zeitgeschichte und Internationale Beziehungen an der Freien Universität Berlin. Nach dem Studium in Hamburg, Berlin, Freiburg (Breisgau), New York, Speyer und Paris ist er im WDR, an der Harvard University, im Bundespräsidialamt, in der Stiftung Wissenschaft und Politik in Ebenhausen, am Wilson-Center in Washington und am East-West-Institute in New York tätig gewesen.
Foreword
Die Autobiografie des großen Chronisten und Zeithistorikers