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Der ideale Richter - Schweizer Bundesrichter in der medialen Öffentlichkeit (1875–2010)

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Die Frage, welche Vorstellungen vom Richter und von der Funktionsweise des höchsten Gerichts in den Medien zirkulierten und wie diese Vorstellungen sowohl das richterliche Selbstverständnis als auch die breite Öffentlichkeit prägten, steht im Zentrum der vorliegenden Studie. Sie liefert damit einen unkonventionellen Beitrag zur Geschichte der Institution Justiz.
Der Autor untersucht Bilder der Bundesrichter in der medialen Öffentlichkeit von 1875 bis 2010. Dabei stützt er sich auf eine Quellengattung, die nicht über die richterliche «Realität», sondern vielmehr über richterliche Idealbilder Aufschluss gibt. Die Studie beruht auf einer Vielzahl von Würdigungstexten über Bundesrichter, welche zu Anlässen wie Tod, Rücktritt, Amtsjubiläum, Geburtstag oder akademischer Ehrung in den Medien erschienen sind. Das umfangreiche, nach einem diskursanalytischen Ansatz Foucault'scher Prägung ausgewertete Textkorpus ermöglicht es, Merkmale und Wandel des Richterbildes sowie Erwartungen an die oberste Justiz und Vorstellungen von ihrer Aufgabe und Rolle in der medialen Öffentlichkeit nachzuzeichnen. Des Weiteren wird die Reichweite und Wirkmächtigkeit dieses Diskurses dargestellt. So zeigt der Autor auf, wie prägend diese Idealvorstellungen für das richterliche Selbstverständnis waren und sind und wie stark sie einer breiten Öffentlichkeit bis in die jüngste Zeit den Rahmen des Sag- und Denkbaren vorgeben.

List of contents

Einleitung
Untersuchungsfeld
Stand der Diskussion
Bundesgericht und Öffentlichkeit
Untersuchungsrahmen
Quellen und Fragestellung
Methode
Korpusbildung
Darstellung und Aufbau

Justiz und Politik
Enge Beziehung zwischen Justiz und Politik
Justiz: Antithese zur Politik
Personelle Verflechtung und Antithese zur Politik
Nichtpolitiker
Ehemalige Politiker
Fallbeispiel: Gerichtsurteile zur Einbürgerung (2003)

Theoretiker und Praktiker
Veränderung der Richterprofile
Harmonische Verbindung von Theorie und Praxis
Theoretiker: Wissenschaftlich fundierte Praktiker
Primat der Praxis

Richterliche Tätigkeit
Eine eindeutige Angelegenheit?
Kontroversen
Sichere und klare Urteile
Richterliche Orientierungskriterien
Rechtsgefühl, Naturrecht und gesunder Menschenverstand
Praktikabilität und Lebenswirklichkeit
Der Mensch steht im Mittelpunkt
Rechtliche Vorgaben
Fallbeispiel: Gerichtsurteil Elisabeth Kopp (1990)
Rechtsentwicklung
Richteramt, Charakter und Lebensführung
Richterliche Selbstbeschreibungen
Typische Charaktermerkmale und Lebensführung
Still und bescheiden
Arbeitsam und einsatzbereit
Hilfsbereit und liebenswürdig
Angesehen und bekannt
Gebildet und kultiviert
Fallbeispiel: Spuckaffäre Martin Schubarth (2003)
Der Richter als eigenwillige Persönlichkeit
Der Richter als zügiger Entscheider

Fazit und Ausblick

About the author

Stephan Aerschmann studierte Geschichte und Philosophie in Fribourg, Bern und Paris und promovierte in Zürich. Er arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Luzern und als Gymnasiallehrer in Fribourg.

Summary

Die Frage, welche Vorstellungen vom Richter und von der Funktionsweise des höchsten Gerichts in den Medien zirkulierten und wie diese Vorstellungen sowohl das richterliche Selbstverständnis als auch die breite Öffentlichkeit prägten, steht im Zentrum der vorliegenden Studie. Sie liefert damit einen unkonventionellen Beitrag zur Geschichte der Institution Justiz.
Der Autor untersucht Bilder der Bundesrichter in der medialen Öffentlichkeit von 1875 bis 2010. Dabei stützt er sich auf eine Quellengattung, die nicht über die richterliche 'Realität', sondern vielmehr über richterliche Idealbilder Aufschluss gibt. Die Studie beruht auf einer Vielzahl von Würdigungstexten über Bundesrichter, welche zu Anlässen wie Tod, Rücktritt, Amtsjubiläum, Geburtstag oder akademischer Ehrung in den Medien erschienen sind. Das umfangreiche, nach einem diskursanalytischen Ansatz Foucault’scher Prägung ausgewertete Textkorpus ermöglicht es, Merkmale und Wandel des Richterbildes sowie Erwartungen an die oberste Justiz und Vorstellungen von ihrer Aufgabe und Rolle in der medialen Öffentlichkeit nachzuzeichnen. Des Weiteren wird die Reichweite und Wirkmächtigkeit dieses Diskurses dargestellt. So zeigt der Autor auf, wie prägend diese Idealvorstellungen für das richterliche Selbstverständnis waren und sind und wie stark sie einer breiten Öffentlichkeit bis in die jüngste Zeit den Rahmen des Sag- und Denkbaren vorgeben.

Product details

Authors Stephan Aerschmann
Publisher Chronos
 
Languages German
Product format Other book format
Released 30.06.2014
 
EAN 9783034011693
ISBN 978-3-0340-1169-3
No. of pages 276
Dimensions 155 mm x 225 mm x 18 mm
Weight 460 g
Subjects Humanities, art, music > History > Cultural history

Schweiz; Recht, Mediengeschichte, Rechtsgeschichte, Swissness

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