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Seine Sinfonien gelten Kennern nicht erst seit Kurzem, sondern schon seit längerer Zeit als Geheimtipp: Allan Pettersson (1911-1980), Bratschist der Königlichen Philharmoniker Stockholms und wahrscheinlich der bedeutendste schwedische Komponist des 20. Jahrhunderts.
Allan Petterssons teilweise an Gustav Mahlers Welten gemahnende Musiksprache wirkt so eigen wie eindringlich. Sie ist Bekenntnis, von tiefem Leid geprägt und von hohem humanistischen Ethos getragen. Wie Monolithen bilden die 17 Sinfonien (zwei davon unvollendet) den Mittelpunkt des musikalischen Schaffens Petterssons. Nicht weniger aussagekräftig aber sind seine kammermusikalischen Kompositionen vor allem für Streicher sowie seine frühen Lieder. Die eigentlichen Beweggründe und die eigenständige Grammatik der musikalischen Kunst Allan Petterssons behandelt das Heft, das den Komponisten in einem Interview auch selbst zur Sprache kommen lässt.
List of contents
- Vorwort
- Michael Kube: "Då behöver man distansen" [Da braucht man Distanz]. Biografie und Werk zwischen Selbstinszenierung und Reflexion
- Alexander Keuk: Festhalten und Loslassen. Zur Konstituierung einer kompositorischen Handschrift in der Musik von Allan Pettersson
- Jens Malte Fischer: "Con accento doloroso". Eine Annäherung an Allan Pettersson und an die 6. Sinfonie
- Martin Gelland: Erzwungene Kunst: Schmerz und Freiheitserlebnis. Allan Pettersson und Jean-Paul Sartre im Wechselspiel
- Martin Knust: Die Rezeption von Allan Petterssons Werk in Schweden und Deutschland: ein Vergleich
- Allan Pettersson/Sigvard Hammar: Radiointerview aus dem Jahr 1972. Transkribiert von Per-Henning Olsson
- Abstracts
- Bibliografische Hinweise
- Zeittafel
- Autoren
About the author
Ulrich Tadday, geboren 1963, Studium der Musikpädagogik und Musikwissenschaft, Germanistik und Philosophie an den Universitäten Dortmund und Bochum; Staatsexamina, Promotion und Habilitation; seit 2002 Professor für Historische Musikwissenschaft an der Universität Bremen.
Heinz-Klaus Metzger, 1932-2009, aufgewachsen in Konstanz und Dortmund, eisterschüler bei Carl Seemann in Freiburg, studierte bei Max Deutsch i Paris und bei Rudolf Kolisch und Hans Leygraf in Darmstadt. Theodor W. Adorno wurde für ihn zum zentralen geistigen Einfluß. Metzger avancierte zum wichtigsten Theoretiker der seriellen Bewegung und trug maßgeblich dazu bei, John Cage in Europa durchzusetzen. 1969 Gründung des Ensembla Musica Negativa (mit Rainer Riehn). 1977-2003 Herausgabe der Reihe "Musik-Konzepte", danach "querstand. musikalische konzepte".