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Die Karriere der beiden Brüder Jean-Pierre und Luc Dardenne begann vor über 35 Jahren mit einer Dokumentation. Inzwischen sind ihre gemeinsamen Spielfilme mit zahlreichen Preisen, darunter Golden Globe und Goldene Palme, ausgezeichnet worden. Der Band beleuchtet das umfangreiche und vielseitige Werk des erfolgreichen Duos.
Die Filme der Brüder Dardenne sind bevölkert von unwahrscheinlichen Helden in scheinbar einfachsten Plots: einem verwaisten Vater, der auf den jugendlichen Mörder seines Sohnes trifft; einem jungen Mann, der sein neugeborenes Kind verkauft; einer Frau, die durch Heirat mit einem Junkie die begehrte Staatsbürgerschaft erhalten möchte. All diese Hauptfiguren werden im Verlauf der Handlung in ihrer Weltsicht erschüttert und stehen vor Problemen, die zwar deutlich Richtig und Falsch trennen, dabei aber differenziert gezeichnet sind. Denn diese Filmwelten präsentieren sich konkret, physisch anfassbar und direkt. Jean-Pierre und Luc Dardenne fertigen all ihre Filme gemeinsam, die Titel für Drehbuch und Regie teilen sie sich. Ihre Karriere begann vor über 35 Jahren, ihre erste große Auszeichnung, die Goldene Palme in Cannes, bekamen sie 1999 für "Rosetta", der 2011 erschienene Film "Der Junge mit dem Fahrrad" wurde mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Großen Preis der Jury in Cannes.
About the author
Michaela Krützen, geb. 1964, ist Professorin für Kommunikations- und Medienwissenschaft an der Hochschule für Fernsehen und Film in München. Seit 1989 tätig als (Fernseh-)Autorin und Medienberaterin. Zahlreiche Publikationen vor allem zur Mediengeschichte und -analyse.
Fabienne Liptay, geb. 1974; Studium der Filmwissenschaft, Anglistik und Theaterwissenschaft an der Universität Mainz. 2002 Promotion im Fach Filmwissenschaft mit einer Studie zum Märchenfilm. 2002-07 Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Filmwissenschaft an der Universität Mainz. Seit 2007 Juniorprofessorin für Filmgeschichte an der LMU München.
Thomas Koebner, Literaturwissenschaftler und Filmwissenschaftler, war 1973-83 Professor für Germanistik an der Universität Wuppertal, von 1983-89 Professor für Neuere deutsche Literatur und Medienwissenschaft in Marburg; 1989-1992 war er Direktor der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin, 1993 gründete er das Institut für Filmwissenschaft in Mainz und leitete es bis zu seiner Emeritierung 2007. Im Jahr 2010 erhielt er den Sonderpreis der Ökumenischen Jury der Berlinale für seine Leistungen im Bereich der Filmpublizistik. Er ist Autor und Herausgeber zahlreicher Bücher und Nachschlagewerke.