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Manfried Rauchensteiner
Der Erste Weltkrieg - und das Ende der Habsburgermonarchie 1914-1918
German · Hardback
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Description
Nach der Ermordung des Erzherzogs Franz Ferdinand in Sarajevo stand fest, dass es Krieg geben würde. Kaiser Franz Joseph wollte es und in Wien rechnete man durchaus mit der Möglichkeit eines großen Kriegs. Wie der Krieg entfesselt wurde und bereits Wochen später Österreich-Ungarn nur deshalb nicht zur Aufgabe gezwungen war, weil es immer wieder deutsche Truppenhilfe bekam, hat bis heute nichts an Dramatik verloren. Zwei Monate vor seinem Tod verzichtete der österreichische Kaiser auf einen Teil seiner Souveränität und willigte in eine gemeinsame oberste Kriegsleitung unter der Führung des deutschen Kaisers ein. Der Nachfolger Franz Josephs, Kaiser Karl, konnte das nie mehr rückgängig machen. Auch ein Teil der Völker Österreich-Ungarns fürchtete die deutsche Dominanz. Schließlich konnten nicht einmal die militärischen Erfolge 1917 den Zerfall der Habsburgermonarchie verhindern. Das Buch beruht auf jahrzehntelangen Forschungen und bleibt bis zur letzten Seite fesselnd, obwohl man das Ende kennt. Viele Zusammenhänge werden aber erst jetzt klar. Rauchensteiner sieht den Ersten Weltkrieg als Zeitenwende. Ob er die "Urkatastrophe" des 20. Jahrhunderts war, muss der Leser entscheiden.
List of contents
1. Der Vorabend
Der Ballhausplatz und das Defizit an Krieg (17) - Das Pulverfass (22)
Die Sozialisierung der Gewalt (34) - Armer Staat, reiche Konzerne (44)
2. Zwei Millionen Mann für den Krieg
Die 'gesamte bewaffnete Macht' (51) - Zweibund und Dreibund (63) - Die militärischen Absprachen (68) - Präventivkrieg, ja oder nein ? (78)
3. Blutige Sonntage
Das Attentat (85 ) - Der Schock (89 ) - Die Julikrise (93)
4. Die Entfesselung des Kriegs
Franz Joseph I. (123) - Die Ruhe vor dem Sturm (125) - Das 'Gefecht' bei Temes Kubin (129) - Erlösung durch den Krieg (139) - Der erste Schuss (145) - Ein Reich macht mobil (147)
5. 'Gott sei Dank, das ist der große Krieg !'
Aufmarsch nach Staffeln und Paketen (163) - Erzherzog 'Fritzl' geht an die Front (179) - Das Reitergefecht von Jaroslawice (184) - Die Einleitungsfeldzüge (187)
6. Die Umstellung auf einen langen Krieg
Die Kriegswirtschaft beherrscht den Alltag (204) - Verwundete, Kranke und Tote (221) - Das Hinterland wird zur Festung (225) - Amtlich wird verlaut bart (229) - Der Tod des Generals Wodniansky (232)
7. Das Ende der Euphorie
Die Festung am San (248) - Fleet in being (266) - Im Schatten des Galgens (271) - Belgrad und das Scheitern auf dem Balkan (279)
8. Der erste Kriegswinter
Über die Kriegsziele (294) - Der Tod in den Karpaten (306) - Tarnów-Gorlice (321)
9. Unter Beobachtung
Von Helden und Feiglingen (330) - Das Prager 'Hausregiment' (354)
10. 'Der König von Italien hat Mir den Krieg erklärt'
'Sacro egoismo' (377) - Der Londoner Vertrag (383) - Das letzte Angebot (389)
11. Die dritte Front
Das Prävenire (402) - Am Isonzo und in den Sieben Gemeinden (406) - Der Abnützungskrieg (419)
12. Fabriklicher Krieg und innere Front 1915
Soldatsein und Arbeitsleid (437) - Armeeoberkommando und Innenpolitik (441) - Soldatenspielerei ? (449) - Der Versuch, Stürgkh zu stürzen (452)
13. Sommerschlacht und 'Herbstsau'
Um den Vorrang der Kriegsschauplätze (459) - Die 'schwarz-gelbe' Offensive (466) - Die vierte Offensive gegen Serbien (477)
14. Kriegsziele und Mitteleuropa
Das Saloniki-Problem (487) - Winterkrieg in Russland und Montenegro (491) - Die Mittelmächte und Mitteleuropa (496) - Die Vision vom Siegfrieden (504)
15. Südtirol: Das Ende einer Illusion (I)
Die Osterbegehrschrift (519) - Die 'Strafexpedition' wird vorbereitet (522) - Der Angriff (533)
16. Luck: Das Ende einer Illusion (II)
Die Brusilov-Offensive (541) - Die Hindenburg-Front (552) - Giftgas (560) - Die 'Gemeinsame Oberste Kriegsleitung' (565)
17. Wie finanziert man einen Krieg ?
Die Suche nach dem Nervus Rerum (577) - Die Kriegsanleihen (585) - Das Wüten der Notenpresse (598)
18. Die Namenlosen
Die Friedensaktion der Mittelmächte (611) - Hohenzollern gegen Habsburg (614) - Um den Zusammentritt des österreichischen Parlaments (621) - Karl Graf Stürgkh (1859-1916) (624)
19. Der Tod des alten Kaisers
Nachruf auf den Übervater (638) - Der geriatrische Zirkel (645) - Die Militärkanzlei Seiner Majestät (650) - Der Thronfolger (655) - Das Testament (658)
20. Kaiser Karl
Die neuen Diener ihres Herrn (668) - Das Hindenburg-Programm (674) - Von Koerber zu Clam-Martinic (675)
21. Die Zeichen an der Wand
Hunger und Krönung (683) - Der Sieg über Rumänien (692) - Friedensschritte (695) - Der uneingeschränkte U-Boot-Krieg (700) - Conrad-Krise (710)
22. Die Folgen der russischen Februarrevolution
Der strategische Gleichklang (717) - Der Sturz des Zaren (719) - Frieden ohne Annexionen und Kontributionen (725) - Proletarier aller Länder, vereinigt euch ! (730) - Die Wiedereröffnung des Reichsrats (734)
23. Sommer 1917
Clam-Martinic am Ende (741) - Das System frisst seine Kinder (749) - Die Militärverwaltung in den besetzten Gebieten (755) - Tiszas Sturz (765)
24. Kerenskij-Offensive und Friedensbemühungen
Der Seesieg in der Otrantostraße (772) - Die 'Hand des Kindes' (775) - Die tschechische Legion (779) - Ein deutscher General über die Donaumonarchie (787
About the author
Manfried Rauchensteiner, geboren 1942 in Villach, Direktor des Heeresgeschichtlichen Museums in Wien und Professor für österreichische Geschichte an der Wiener Universität. Seit dreißig Jahren zahlreiche Publikationen vor allem zur jüngeren Geschichte Österreichs.
Summary
Nach der Ermordung des Erzherzogs Franz Ferdinand in Sarajevo stand fest, dass es Krieg geben würde. Kaiser Franz Joseph wollte es und in Wien rechnete man durchaus mit der Möglichkeit eines großen Kriegs. Wie der Krieg entfesselt wurde und bereits Wochen später Österreich-Ungarn nur deshalb nicht zur Aufgabe gezwungen war, weil es immer wieder deutsche Truppenhilfe bekam, hat bis heute nichts an Dramatik verloren. Zwei Monate vor seinem Tod verzichtete der österreichische Kaiser auf einen Teil seiner Souveränität und willigte in eine gemeinsame oberste Kriegsleitung unter der Führung des deutschen Kaisers ein. Der Nachfolger Franz Josephs, Kaiser Karl, konnte das nie mehr rückgängig machen. Auch ein Teil der Völker Österreich-Ungarns fürchtete die deutsche Dominanz. Schließlich konnten nicht einmal die militärischen Erfolge 1917 den Zerfall der Habsburgermonarchie verhindern. Das Buch beruht auf jahrzehntelangen Forschungen und bleibt bis zur letzten Seite fesselnd, obwohl man das Ende kennt. Viele Zusammenhänge werden aber erst jetzt klar. Rauchensteiner sieht den Ersten Weltkrieg als Zeitenwende. Ob er die „Urkatastrophe“ des 20. Jahrhunderts war, muss der Leser entscheiden.
Product details
Authors | Manfried Rauchensteiner |
Publisher | Böhlau Wien |
Languages | German |
Product format | Hardback |
Released | 01.09.2013 |
EAN | 9783205782834 |
ISBN | 978-3-205-78283-4 |
No. of pages | 1222 |
Dimensions | 187 mm x 243 mm x 70 mm |
Weight | 2166 g |
Illustrations | 32 s/w-Abb. und 2 Karten |
Subjects |
Humanities, art, music
> History
> 20th century (up to 1945)
Erster Weltkrieg, Europa, Erste Hälfte 20. Jahrhundert (1900 bis 1950 n. Chr.), Europäische Geschichte, Österreich-Ungarn, Politik und Staat, Donaumonarchie, Europa / Geschichte, Kulturgeschichte, Weltkrieg / Erster Weltkrieg, Weltkrieg 1914/18, K. u. K., Erzherzog Franz Ferdinand; Kaiser Karl; Sarajevo; Österreich-Ungarn |
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