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Vor beinahe 25 Jahren brachen die kommunistischen Regime Ostmitteleuropas zusammen. Es fragt sich, wie sich deren Aufarbeitung entwickelt hat und wie sie künftig betrieben werden soll, wenn die unmittelbare Erinnerung schwindet und die Zeitzeugen eines Tages nicht mehr zur Verfügung stehen. Welche Folgen wird die Historisierung für die Erinnerungskultur und für die Gedenkstättenarbeit haben? Werden sich die Schwerpunkte der Aufarbeitung in diesem Prozess zunehmend in geschichtswissenschaftlicher und demokratiepädagogischer Richtung verlagern? Wie gestaltet sich das Verhältnis von Geschichtswissenschaft und Zeitzeugenschaft? Welche Bedeutung kommt insbesondere den Zeitzeugen zu? Diese Fragen stehen im Zentrum des vorliegenden Bandes.
List of contents
Inhalt
Vorwort
Hans-Joachim Veen
Einführung
Der Kommunismus in den Geschichtskulturen Ostmitteleuropas
Michal Kopecek
Kommunismus zwischen Geschichtspolitik und Historiographie in Ostmitteleuropa
Antanas Gailius
Litauen: Vom Stiefel des Herrn
Marek Zybura
Der Kommunismus und die Polen
Joachim von Puttkamer
Beunruhigend banal. Die Erinnerung an den Kommunismus in der ungarischen Verfassung und ihren Bildern
Der Kommunismus in den Geschichtskulturen Westeuropas
Gilbert Merlio
Der Kommunismus in der Geschichtskultur Frankreichs
Torsten Oppelland
Der Kommunismus in der Geschichtskultur Deutschlands Erinnerungskultur: Stand und Perspektiven
Martin Sabrow
Der Zeitzeuge als Figur der Zeitgeschichte
Waltraud Schreiber
Gedenkstättenarbeit für die 'post-mémoire'-Generation.
Wie viel Geschichte braucht die demokratische Kultur?
Harald Welzer
Historische Bildung und reflexive Erinnerungskultur
Volkhard Knigge
Erinnerung oder Geschichtsbewusstsein? Warum Erinnerung allein in eine Sackgasse für historisch-politische Bildung führen muss
Die Autoren
Personenregister
Bildnachweis
About the author
Volkhard Knigge, geb. 1954, ist Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora und Mitglied der Expertenkommission für die Gedenkstätten des Bundes. Zahlreiche Veröffentlichungen zum Konzentrationslager Buchenwald und zum Geschichtsbewußtsein in Deutschland.
Summary
Vor beinahe 25 Jahren brachen die kommunistischen Regime Ostmitteleuropas zusammen. Es fragt sich, wie sich deren Aufarbeitung entwickelt hat und wie sie künftig betrieben werden soll, wenn die unmittelbare Erinnerung schwindet und die Zeitzeugen eines Tages nicht mehr zur Verfügung stehen. Welche Folgen wird die Historisierung für die Erinnerungskultur und für die Gedenkstättenarbeit haben? Werden sich die Schwerpunkte der Aufarbeitung in diesem Prozess zunehmend in geschichtswissenschaftlicher und demokratiepädagogischer Richtung verlagern? Wie gestaltet sich das Verhältnis von Geschichtswissenschaft und Zeitzeugenschaft? Welche Bedeutung kommt insbesondere den Zeitzeugen zu? Diese Fragen stehen im Zentrum des vorliegenden Bandes.