Read more
Wie kaum ein anderes Buch haben die Minima Moralia von Theodor W. Adorno, 1944-1947 im kalifornischen Exil verfaßt, die intellektuelle Landschaft der jungen Bundesrepublik geprägt. 50 Jahre nach dem ersten Erscheinen haben sich 30 Autoren - darunter Robert Gernhardt, Elisabeth Lenk, Hans Ulrich Gumbrecht, Jürgen Habermas, Joachim Kaiser, Gerhard Neumann, Joseph Vogl und die Herausgeber - jeweils eines der 153 Stücke ausgewählt und mit einem individuellen Kommentar versehen. So verschieden diese Texte auch ausfallen, beweisen sie doch zweierlei: die ungebrochene Aktualität von Adornos schon damals unzeitgemäßem Ansatz, Philosophie zu betreiben als »Lehre vom richtigen Leben«, und: es gibt kein richtiges Lesen, aber falsche Lektüren.
List of contents
Einleitung
Fünfzig Jahre Minima Moralia
Tisch und Bett (Joachim Kaiser)
Umtausch nicht gestattet (Andreas Bernard)
Paysage (Hanns Zischler)
Rückkehr zur Kultur (Wolf Lepenies)
Aufforderung zum Tanz (Ulrich Raulff)
Hinter den Spiegel (Durs Grünbein)
Hinter den Spiegel (David Wagner)
Woher der Storch die Kinder bringt (Joseph Vogl)
Ausgrabung (Elisabeth Lenk)
Unmaß für Unma (Tim B. Müller)
Zweite Lese (Gerhard Neumann)
Kalte Herberge (Robert Gernhardt)
Musterung (Friedrich Balke)
Taubstummenanstalt (Frank Böckelmann)
Bilderbuch ohne Bilder (Tom Holert)
Intention und Abbild (Fritz Gottler)
Sur Peau (Hans Ulrich Gumbrecht)
Immer langsam voran (Michael Krüger)
Constanze (Clemens Pornschlegel)
Monogramme (Slavoj Zizek)
1.Q. (Harald Staun)
Lämmergeier (Cornelia Vismann)
Dem folgt deutscher Gesang (Bernhard Böschenstein)
Der Paragraph (Jan Philipp Reemtsma)
Nachwort
Die Minima Moralia nach fünfzig Jahren: Ein philosophisches Volksbuch im Spiegel seiner frühen Kritik
About the author
Andreas Bernard ist Redakteur des »Magazins« der der Süddeutschen Zeitung.
Ulrich Raulff, geb. 1950, Studium der Philosophie und Geschichte. Ab 1997 Feuilletonchef der FAZ; 2001-2004 Leitender Redakteur im Feuilleton der SZ. Seit 2004 Direktor des Deutschen Literaturarchivs Marbach. Träger des Anna-Krüger-Preis des Wissenschaftskollegs in Berlin für wissenschaftliche Prosa (1996) und des Hans-Reimer-Preises der Aby-Warburg-Stiftung (1997).
Summary
Wie kaum ein anderes Buch haben die
Minima Moralia
von Theodor W. Adorno, 1944–1947 im kalifornischen Exil verfaßt, die intellektuelle Landschaft der jungen Bundesrepublik geprägt. 50 Jahre nach dem ersten Erscheinen haben sich 30 Autoren – darunter Robert Gernhardt, Elisabeth Lenk, Hans Ulrich Gumbrecht, Jürgen Habermas, Joachim Kaiser, Gerhard Neumann, Joseph Vogl und die Herausgeber – jeweils eines der 153 Stücke ausgewählt und mit einem individuellen Kommentar versehen. So verschieden diese Texte auch ausfallen, beweisen sie doch zweierlei: die ungebrochene Aktualität von Adornos schon damals unzeitgemäßem Ansatz, Philosophie zu betreiben als »Lehre vom richtigen Leben«, und: es gibt kein richtiges Lesen, aber falsche Lektüren.