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Felix Dahns Ostgotensaga ist "ein mit Kontrasteffekten glänzend operierendes Riesenfresko, dessen Figuren sich mir, gewiss nicht zufällig, am stärksten eingeprägt haben", sagte Marcel Reich-Ranicki. Dieser wirkungsmächtige historische Roman eines deutschen Autors wird hier zum ersten Mal im Taschenbuch in einer vollständigen, kommentierten Edition vorgelegt.
Vielen bekannten Autoren wie Hilde Domin, Peter Härtling oder Günter Grass erging es nicht anders als Marcel Reich-Ranicki: Der Zug der Ostgoten nach Ravenna unter Theoderich, die kurze Zeit der Herrschaft unter seinen Recken mit der Lichtgestalt des Totila, der schaurig-schöne Untergang am Vesuv mit dem heroischen Teja, wobei die schönen Damen, der philosophische Ränkeschmied Cethegus und der kluge Heerführer Narses das dramatische Geschehen prachtvoll ausschmücken - all dies ist so wohl komponiert und eindrucksvoll ins Bild gesetzt, dass es unvergesslich bleibt.
Jedenfalls kann es bis heute kein historischer Roman eines deutschen Autors an Popularität mit diesem Werk aufnehmen. Woher diese Wirkungsmächtigkeit rührt, dass selbst Bismarck, als eingefleischter Belletristikverächter bekannt, dieses Buch angeblich sogar zweimal las, erzählt ein ausführliches Nachwort von Hans-Rüdiger Schwab.