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Die Kopfgeburten der Arbeiterbewegung - oder Die Genossin Luxemburg bringt alles durcheinander

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Mit dem Zweifel am »Zweitvater« Marx beginnt ein äußerst erfrischender Parcours durch die Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung, von Marx und Engels über die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg, die Weimarer Republik bis in Neusüß' eigene Gegenwart der 80er Jahre - und wie wir heute wissen, bis in unsere Zeit. Sie schreibt bewusst subjektiv, manchmal provokativ, polemisch, witzig, tiefsinnig und konsequent aus der Perspektive der Frau, die ihr eben schon bei Marx - und in der gesamten Geschichte der Arbeiterbewegung, ob kommunistisch, sozialistisch oder sozialdemokratisch - fehlt. Was sie sich von der weiblichen Perspektive erhofft, ist ein neuer Ansatzpunkt: Statt Pflicht, Disziplin, Herrschaftsdenken und Fortschrittsdogma plädiert sie für die Integration des Chaos, der Gefühle, des Subjektiven, Zwischenmenschlichen, auch in die Politik. Sie möchte nicht die Gegenwart opfern für ein angebliches Freiheitsreich der Zukunft - lebendiges Leben ist es, was sie interessiert. Ganz sicher werden Leser und auch Leserinnen Christel Neusüß nicht immer zustimmen; sie werden aber tausendundeine Anregung für das eigene Denken finden, und vieles von dem, was sie 1984 bemerkte, ist heute wahrer denn je.

About the author

Christel Neusüß (1937–88) war politische Ökonomin und ab 1974 Professorin für politische Wirtschaftslehre an der FH für Wirtschaft in Berlin. Sie befasste sich mit der an Marx orientierten Theorie der Staatsableitung, der Verelendung der Dritten Welt und dem Feminismus. Ernst-Ulrich Huster ist Professor für Politikwissenschaft an der Ev. FH Bochum und Mitglied der Arbeitsgruppe von Nicht-Regierungs-Experten der Europäischen Kommission gegen soziale Ausgrenzung.

Summary

Mit dem Zweifel am »Zweitvater« Marx beginnt ein äußerst erfrischender Parcours durch die Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung, von Marx und Engels über die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg, die Weimarer Republik bis in Neusüß’ eigene Gegenwart der 80er Jahre – und wie wir heute wissen, bis in unsere Zeit. Sie schreibt bewusst subjektiv, manchmal provokativ, polemisch, witzig, tiefsinnig und konsequent aus der Perspektive der Frau, die ihr eben schon bei Marx – und in der gesamten Geschichte der Arbeiterbewegung, ob kommunistisch, sozialistisch oder sozialdemokratisch – fehlt. Was sie sich von der weiblichen Perspektive erhofft, ist ein neuer Ansatzpunkt: Statt Pflicht, Disziplin, Herrschaftsdenken und Fortschrittsdogma plädiert sie für die Integration des Chaos, der Gefühle, des Subjektiven, Zwischenmenschlichen, auch in die Politik. Sie möchte nicht die Gegenwart opfern für ein angebliches Freiheitsreich der Zukunft – lebendiges Leben ist es, was sie interessiert.
Ganz sicher werden Leser und auch Leserinnen Christel Neusüß nicht immer zustimmen; sie werden aber tausendundeine Anregung für das eigene Denken finden, und vieles von dem, was sie 1984 bemerkte, ist heute wahrer denn je.

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