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In eine Zeit der Umwälzungen hineingeboren beschreibt Peter Christian Alnor nicht nur seine Familiengeschichte, sondern ebenso die damit eng verbundene Geschichte seiner Heimat wie auch die Verknüpfung mit der Zeitgeschichte. Ein Buch, das Einblicke gibt in das persönliche Erleben der wechselvollen Geschehnisse zwischen Dänemark und den Herzogtümern Schleswig und Holstein.
Der 1920 in Tingleff geborene Peter Christian Alnor legt damit eine Autobiographie mit geschichtlichem Tiefblick vor. In chronologischer Folge beschreibt Alnor zum einen seinen eigenen Lebensweg ab 1920, eröffnet aber auch einen Rückblick in die Vergangenheit.
Besonderen Einfluss hatte die Zeit von 1933-1947 auf sein Leben und das einer ganzen Generation. Als Kriegsfreiwilliger im Zweiten Weltkrieg auf deutscher Seite wird Alnor vom Idealisten zum Realisten, der sich "verführt und verraten" fühlt (so auch der Titel des zweiten Kapitels). Für die Aufarbeitung der deutsch-nordschleswigschen Geschichte dieser Zeit gibt Alnor mit eindrucksvollen Briefen und Tagebuchaufzeichnungen zahlreiche Impulse. Ein weiteres Anliegen ist die Auseinandersetzung mit den Grundlagen der Rechtsabrechnung, die besonders die deutsche Volksgruppe in Nordschleswig betraf. Nach ausgestandener Strafe verließ C.P. Alnor Nordschleswig aufgrund seiner "schleswig-holsteinisch-deutschen" Gesinnung. Er setzte seine medizinische Laufbahn in Kiel, später als Chefarzt und Leiter der Chirurgischen Klinik in Braunschweig, fort. Zahlreiche geschichtliche Einblicke verbunden mit persönlichen Erlebnissen versprechen sowohl spannendes als auch informatives Lesen.