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Höpfners Arbeit geht der existentiellen Bedeutung der beiden Bereiche Romantik und Religion nach. Sie zeigt, wie Heine als Mensch des 19. Jahrhunderts nach beruflicher und religiöser Identität fragt und "moderne" Antworten findet. Heinrich Heine, ein Außenseiter auf der Suche nach seiner Identität: Als Jude von der deutschen Gesellschaft nicht aufgenommen, in bürgerlichen Berufen gescheitert, als Dichter von Zensur und zeitgenössischer Kritik erbarmungslos verfolgt. Seine Werke und Briefe zeugen vom lebenslangen Ringen um Identität, die er nur als Schriftsteller finden konnte. Der zweite Bereich, der sich wie ein roter Faden durch sein Leben zieht, ist die Religion. Von Kirchen und Kirchenmännern enttäuscht, sucht Heine nach der für sich gültigen Religion. Besonders seit seinem körperlichen Zusammenbruch von 1848 stellt sich die Frage nach Gott und der eigenen Identität in der Auseinandersetzung mit einem qualvoll langen Sterben.
Auch im Bereich der Religion entwickelt Heine neue, beachtliche Wege. Seine existentielle Auseinandersetzung mit den letzten Dingen ist zeitlos und somit auch für Leser am Ende des 20. Jahrhunderts bedenkenswert.
