Read more
Wenn gesellschaftliche Auseinandersetzungen oder zwischenstaatliche Konflikte eskalieren, ist dafür meist ein Bündel von Ursachen verantwortlich: historische Erfahrungen, ethnische, kulturelle oder religiöse Prägungen, tradierte Mechanismen der Unterdrückung, wirtschaftliche Ungleichheit. Diese Knäuel zu entwirren ist in zahlreichen Krisenregionen eine Aufgabe, die viele Lösungsansätze braucht. Verständigung und Versöhnung durch die direkte, generationsübergreifende Begegnung von Konfliktparteien ist dabei ein Weg.
Erprobt hat dies der israelische Psychologe Dan Bar-On mit der von ihm initiierten Gruppe TRT (To Reflect and Trust), in der seit Jahren Nachkommen von Nazi-Opfern und Nazi-Tätern gemeinsam arbeiten. Zu ihrem Treffen 1998 in Hamburg haben sie erstmals auch Vertreter aus Nordirland, Israel, Palästina und Südafrika eingeladen.
In dem vorliegenden Band berichten die Teilnehmer/innen dieses ungewöhnlichen Treffens über ihre Erwartungen, Erfahrungen und persönlichen Konsequenzen. Ihre Berichte machen Mut. Sie zeigen, wie durch kleine individuelle Taten große Abgründe überwunden werden können.
About the author
Dan Bar-On ist Professor für Psychologie an der Ben-Gurion-Universität in Beer-Sheva und Co-Direktor von "PRIME", dem 1998 gegründeten "Peace Research Institute in the Middle East" in Beit Jala. Für sein Engagement für Frieden und Verständigung wurde ihm u.a. das Bundesverdienstkreuz (2001), der Alexander-Langer-Preis (2001) sowie der Erich-Maria-Remarque-Friedenspreis (2003) verliehen.
Report
"Die Lebensgeschichten geben den Blick frei auf einen Horizont, der Frieden heißt." (ZDF)
"Opfer und Täter, Unterdrücker und Unterdrückte kommen sich in einem ungewöhnlichen Projekt näher - und lernen, einander zuzuhören." (SDZ)
"Entstanden sind beeindruckende, sehr persönliche Dokumente, die nachzeichnen, wie Menschen mit einer großen seelischen Last über Jahre hinweg umgehen." (Stuttgarter Zeitung)
"Ein Buch, das Mut macht." (Neue Ruhr Zeitung)