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Im frühen Winter 1994 wird eine gerade achtzehn Jahre junge Frau der Tuwa - eines Nomadenvolkes in den Bergen des Hohen Altai - im wahrsten Sinne des Wortes ver-rückt: 18 Tage lang isst, trinkt und schläft sie nicht. Die Geister ihrer Großmutter, der großen verstorbenen Tuwa-Schamanin Pürwü, haben sie zu deren Nachfolgerin bestimmt...
Die junge Schamanin Galbe hat die Ethnologin Amélie Schenk ausgewählt, um ihre Lebensgeschichte und die Geschichte ihres Volkes zu erzählen und so den Schatz uralten Wissens für die Nachgeborenen zu erhalten. Amélie Schenk wohnte Totenritualen bei, die kein Außenstehender zuvor erleben durfte, und hielt Überlieferungen schriftlich fest, die bislang nur mündlich weitergegeben wurden.
About the author
Amélie Schenk, Ethnologin, Forschungsschwerpunkt Mongolei, ist eine der besten Kennerinnen des Schamanentums. Sie lehrt and der Universität Konstanz und lebt am Bodensee.
Summary
Es war im frühen Winter 1994, da wurde eine gerade 18-jährige Frau der Tuwa – eines Nomadenvolkes in den Bergen des Hohen Altai – im wahrsten Sinne des Wortes ver-rückt: 18 Tage lang isst, trinkt und schläft sie nicht. Die Geister ihrer Großmutter, der großen Tuwa-Schamanin Pürwü, die eineinhalb Jahre zuvor verstorben war, haben sie zu deren Nachfolgerin bestimmt …
Dr. Amélie Schenk, die seit Jahren vor allem in der Mongolei lebt, wird von der jungen Schamanin Galbe als der Mensch auserwählt, der erfahren und weise genug ist, ihre Lebensgeschichte und die Geschichte ihres Volkes zu erzählen, um so den Schatz des Wissens eines uralten Volkes für die Nachgeborenen zu erhalten. So darf sie noch nie von Außenstehenden erlebten Totenritualen beiwohnen und die Mythen, Legenden, Zeremonientexte, Gebete und heilkundlichen Anweisungen, die bislang nur mündlich weitergegeben wurden, zum ersten Mal schriftlich festhalten.
„Ein anderer Beruf als Erforscherin fremder Lebenswelten wäre für die Ethnologin Amélie Schenk nie in Frage gekommen. Das Leben kleiner Völker zu erforschen war und ist ihre Sehnsucht. Bei den Schamanen in der Mongolei stieß sie auf die erträumte fremde Welt – die sie uns nun auf engagierte, unverwechselbare Weise nahe bringt.“