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Die Thematik dieses Bandes greift den Sachverhalt auf, dass die Konstitution des Beziehungstyps "Liebesbeziehung" ein (Interaktions-) Spiel mit normativen Grenzen und deren Überschreitung voraussetzt. Hierdurch entstehen Ambivalenzen: Der Vorgang des Sichverliebens geht einerseits mit einer Transzendenz des Alltags und der Alltagserfahrung einher, die als Übergang, Konversion oder auch Statuspassage aufgefasst werden kann. Andererseits ist zu konstatieren, dass trotz aller gegenwärtigen Wandlungs- und Auflösungstendenzen dennoch sozialstrukturelle und kulturelle Grenzen innerhalb von Paarbeziehungen bestehen. Schließlich stellt sich auch die Frage, wie neue gesellschaftliche "Entgrenzungen" den Bestand intimer Beziehungen bedrohen.
List of contents
Historisierung und Punkte ohne Wiederkehr. Grenzüberwindung und Grenzziehung im kollektiven Projekt eines verliebten Paares.- Rationality and irrationality in 'bicultural love' relationships.- Leidenschaft und Treue. Zur Ausdifferenzierung kultureller Liebescodes in Italien, Frankreich und Deutschland.- Die Differenzierung persönlicher Beziehungen. Das Verhältnis von Liebe, Freundschaft und Partnerschaft.- Falling in love and friendship in children and adolescents.- Unter Männern. Schwule Liebe als Spiel mit Ambivalenzen.- Arbeit und Liebe. Über die Macht der Liebe und die Arbeit an der Partnerschaft.- Perversion als Liebe. Zum Verhältnis von Liebe und Gewalt bei Intimpartnertötungen.- Love and Self-Change.- Liebe: Ein Testfall für die fragilen Grenzkonstruktionen zwischen Intimität und Öffentlichkeit.
About the author
Prof. Dr. Günther Burkart ist Professor für Kultursoziologie an der Leuphana Universität Lüneburg.
Kornelia Hahn ist wissenschaftliche Assistentin an der Universität Lüneburg.