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Die rasanten Konzentrationsprozesse im internationalen Medienmarkt sowie der mit dem technologischen Wandel verbundene Aufbruch in die multimediale Zukunft werfen (erneut) die Frage nach dem Verhältnis von politischer und medialer Macht auf. Die in diesem Band versammelten Beiträge widmen sich diesem Verhältnis aus verschiedenen Perspektiven. Bei aller Differenz kann dabei doch ein gemeinsamer Nenner ausgemacht werden: Angesichts der Unüberschaubarkeit und Ambivalenz aktueller Entwicklungen in der 'politischen Kommunikationswelt' zeigt sich eine gewisse Zurückhaltung gegenüber pauschalisierten Überschätzungen medien- und demokratiepolitischer Gefährdungen.
List of contents
Einführung in die Thematik und Überblick über die Beiträge.- Das Verhältnis von Politik und Medien in theoretischer und empirischer Perspektive.- Das demokratische Moment der Ungewißheit.- Von der Parteien- zur Mediendemokratie? Das Beispiel Deutschland.- Politische Macht und Publizität von Politik. Das Verhältnis zweier Medien und die Empirie des "dualen" Fernsehsystems.- Verfügungsmacht, Wettbewerb und Präsentationslogik. Einflußfaktoren auf den politischen Diskurs in den elektronischen Massenmedien.- Die Definitionsmacht für Themen des politischen Diskurses in einer veränderten Kommunikationswelt. Agenda-Setting und die Individualisierungstendenzen im Online-Zeitalter - ein Szenario.- Neo-Bonapartismus in der politischen Meinungsbildung.- Euphorie und Ernüchterung - Strukturwandel der elektronischen Medien.- Medieninhalte.- Nachrichtenausblendung und Nachrichtenaufklärung.- Ideologische Parallelstrukturen zwischen Medien und politischen Parteien. Eine empirische Analyse politischer Positionen im Agendavergleich.- Pressekommentare und öffentliche Meinung. Fragestellungen zu einem vernachlässigten Genre.- Politischer Diskurs als Unterhaltung? Präsentationslogiken von Daily Soaps als Wegweiser.- Rundfunkpolitik.- Rundfunk und Rundfunkregulierung in Deutschland - Probleme, Defizite und Zukunftsaufgaben.- Medienpolitik im Spannungsfeld von staatlicher Steuerung und Selbstregulierung. Das Beispiel der "Freiwilligen Selbstkontrolle Fernsehen".- Medienmacht im ungleichen Wettbewerb. Stimmt die Balance von öffentlichem und kommerziellem Rundfunk im dualen System?.- Medienübergreifende Unternehmenskonzentration - Mittel zur Kostensenkung oder zur Erhöhung von Marktmacht?.- Der "Medienkrieg" und seine Ursachen. Rundfunkpolitik impostkommunistischen Ungarn.- Zur Verquickung von Macht und Medien in Italien.- Angaben zu den Autor(inn)en und Herausgeber(inne)n.
About the author
Dr. Heribert Schatz ist Professor für Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Deutsche Politik und Deutsche Kommunikation an der Gerhard-Mercator-Universität GH Duisburg sowie Geschäftsführender Direktor des Rhein-Ruhr-Instituts für Sozialforschung und Politikberatung e. V. (RISP) an der Gerhard-Mercator-Universität GH Duisburg.
Prof. Dr. Otfried Jarren ist Direktor des IPMZ an der Universität Zürich sowie Professor für Journalistik mit dem Schwerpunkt Kommunikations- und Medienwissenschaft am Hans-Bredow-Instituts für Medienforschung an der Universität Hamburg.
Bettina Knaup ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Gerhard-Mercator-Universität GHS Duisburg.