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Über das literarische und essayistische Gesamtwerk des Büchner-Preisträgers Wilhelm Genazino.Die Romane und Essays Wilhelm Genazinos fragen nach dem Handeln des Einzelnen, aber auch nach den Bedingungen der modernen Arbeitswelt und Ökonomie, nach Grenzen der Wahrnehmung, aber auch nach den Möglichkeiten der Kunst. Antworten darauf geben seine Texte in Form von »Verstehensanfängen«, wie es in dem Roman »Ein Regenschirm für diesen Tag« (2001) heißt. Erkenntnis bedeutet bei Genazino demnach eine beständige, oszillierende Bewegung von Aufbruch und Scheitern, Annäherung und Distanz. In allen Büchern Genazinos werden Grundthemen der menschlichen Existenz verhandelt: Affekte wie Scham und Ekel, Liebe und Sexualität, Kindheit und Alter, Melancholie und der alltägliche Wahnsinn.Literatur- und Kulturwissenschaftler aus dem In- und Ausland verfolgen diese vielfältigen Spuren durch das literarische und essayistische Gesamtwerk des Autors. Wilhelm Genazino leitet den Band mit seinem Essay »Der Roman als Delirium« ein und bezieht in einem abschließenden Gespräch mit Hubert Spiegel (FAZ) Stellung zu seinem Schreiben und zu literaturwissenschaftlichen Deutungsversuchen.Mit Beiträgen von: Andrea Bartl, Hans-Peter Ecker, Wilhelm Genazino, Sven Hanuschek, Iris Hermann, Alexander Honold, Oliver Jahraus, Annika Klinge, Manuel Maldonado Alemán, Friedhelm Marx, Heiko Neumann, Dana Pfeiferová, Anne Schmuck und Hubert Spiegel
About the author
Andrea Bartl, geboren 1968, Studium der Germanistik und Amerikanistik. Wissenschaftliche Assistentin an der Universität Augsburg, seit 2007 Professorin für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg. Dissertation zur Exilliteratur 1933-1945, Habilitationsschrift über "Sprachskepsis in der deutschen Literatur um 1800".
Friedhelm Marx, geb. 1963, ist Lehrstuhlinhaber für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Bamberg und Koordinator der Bamberger Poetikprofessur.
Report
'Der Titel des Bandes ist trefflich gewählt, denn den Autoren geht es darum, Wege zu einem theoretisch fundierten Verständnis von Genazinos Texten zu erschließen.' (Thorsten Carstensen, literaturkritik.de, Nr. 5, Mai 2012)