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Störungen der Geschlechtsidentität reichen von leichteren und vorübergehenden Problemen bis zum Transsexualismus, der festen und irreversiblen Gewissheit, im "falschen Körper" geboren zu sein. Sie führen meist zum Wunsch nach einer geschlechtskorrigierenden hormonellen und chirurgischen Behandlung. Die zunehmende Zahl Betroffener macht Störungen der Geschlechtsidentität zu einem wichtigen Problem für Medizin, Psychologie und Psychotherapie. Das Buch bietet erstmals im deutschen Sprachraum sowohl einen umfassenden und aktuellen Überblick zu den Erklärungs- und Behandlungsansätzen von Geschlechtsidentitätsstörungen als auch die Ergebnisse einer prospektiven Untersuchung, in der eine Stichprobe von biologischen Männern und Frauen nach einer umfangreichen Eingangsuntersuchung über einen längeren Betreuungszeitraum weiter verfolgt wurde. Daher konnten Schlussfolgerungen zu prognostischen Merkmalen gewonnen und Anregungen zur Diagnostik und Behandlung von Störungen der Geschlechtsidentität abgeleitet werden.
List of contents
1. Einleitung.- Der Begriff "Identität".- Störungen der Geschlechtsidentität und ihre soziokulturelle Bedeutung.- Historische und ethnologische Aspekte des Phänomens.- Zur Zielsetzung dieses Buches.- 2. Störungen der Geschlechtsidentität: der heutige Kenntnisstand im Überblick.- 2.1 Definition, Klassifikation und Vorkommen.- Bundesrepublik Deutschland.- 2.2 Die Entwicklung der Geschlechtsidentität und ihrer Störungen.- 2.3 Klinische Aspekte von Geschlechtsidentitätsstörungen.- 2.4 Langzeitverlauf und prognostische Indikatoren von Geschlechtsidentitätsstörungen.- 2.5 Behandlungsansätze und rechtliche Situation.- 3. Persönlichkeitsmerkmale und Prognosekriterien bei Störungen der Geschlechtsidentität: Ergebnisse der eigenen Untersuchung.- 3.1 Hintergrund und Zielsetzungen der prospektiv angelegten Untersuchung.- 3.2 Komponenten der Basiserhebung und der Verlaufsuntersuchung.- 3.3 Die Ergebnisse der Basisdiagnostik.- 3.4 Die Ergebnisse der Verlaufsuntersuchung.- 4. Geschlecht und Identität: Zusammenfassung und Ausblick.- 4.1 Zusammenfassung und Diskussion der eigenen Ergebnisse.- 4.2 Das "Projekt Transsexualität".- 4.3 Der soziologische und gesellschaftspolitische Diskurs.- 4.4 Schlussfolgerungen für die Praxis.- Literatur.
About the author
Prof. Dr. Uwe Hartmann hat seit 1993 den Lehrstuhl für Nanostrukturforschung in der Fachrichtung Experimentalphysik der Universität des Saarlandes inne. 1998 erhielt er für seine Arbeiten in der Nanostrukturforschung den Philip Morris-Forschungspreis. 2006 wurde er zum Honorarprofessor an der Fudan-Universität in Shanghai ernannt.