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Der scheue Junge verbringt seine Zeit lieber mit dem Pferdehirten auf den weiten Bergwiesen als mit den Menschen unten im Dorf. Oft erzählt ihm dieser von den fernen, heißen Quellen, in denen Männer und Frauen in heiterer Eintracht baden und von ihren Krankheiten genesen. Nichts wünscht sich das Kind seither sehnlicher, als zu diesen Heilquellen zu gelangen und der Enge seines Dorfes zu entfliehen.
Als er viele Jahre später als Bezirksfotograf zu den Quellen vordringt, erlebt er eine bittere Enttäuschung: Wo einst das Wasser sprudelte und zum ausgelassenen Bad einlud, findet er eine hässliche, verlassene Betonlandschaft. Eine verfehlte Entwicklungspolitik hat eine Investitionsruine hinterlassen. Ein Traum ist gestorben.
About the author
Alai, geboren 1959 in der Nähe von Markang (Nord-Sichuan), begann Anfang der Achtzigerjahre Gedichte und Erzählungen in der Zeitschrift »Tibetische Literatur« zu veröffentlichen. Später zog er nach Chengdu, wo er Chefredakteur von »Science Fiction World« wurde, Chinas größtem Science-Fiction-Magazin. Sein erster Roman »Roter Mohn« wurde ein großer Erfolg. Heute lebt er als freier Schriftsteller in Chengdu.
Summary
Der scheue Junge verbringt seine Zeit lieber mit dem Pferdehirten auf den weiten Bergwiesen als mit den Menschen unten im Dorf. Oft erzählt ihm dieser von den fernen, heißen Quellen, in denen Männer und Frauen in heiterer Eintracht baden und von ihren Krankheiten genesen. Nichts wünscht sich das Kind seither sehnlicher, als zu diesen Heilquellen zu gelangen und der Enge seines Dorfes zu entfliehen.
Als er viele Jahre später als Bezirksfotograf zu den Quellen vordringt, erlebt er eine bittere Enttäuschung: Wo einst das Wasser sprudelte und zum ausgelassenen Bad einlud, findet er eine hässliche, verlassene Betonlandschaft. Eine verfehlte Entwicklungspolitik hat eine Investitionsruine hinterlassen. Ein Traum ist gestorben.
Foreword
»Alai ist einer der wirklich raren Glücksfälle der Gegenwartsliteratur.« Märkische Allgemeine Zeitung
Additional text
»Mit tibetischer Weisheit und Poesie versucht Alai uns zu zeigen wie ›Fortschritt‹ unter dem Druck politischer falscher Ideologien Tradition und Land verändern kann und er braucht dazu nur knappe 150 Seiten. Alai ist einer der wichtigsten Vertreter der zeitgenössischen tibetischen Literatur, absolut lesenswert!«
Report
»Ein subtiler Einspruch gegen eine Ideologie des Fortschritts, ein Kunstwerk.« Ulrich Baron Basler Zeitung