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Gerlind Reinshagen hat einen Roman geschrieben, der Ende der siebziger Jahre in Berlin spielt, aber der Name der Stadt wird in ihrem Buch nicht genannt. Einige Personen vermeiden ihn, weil sie diese Ansammlung von Steinen nicht lieben, andere, weil ein anderes Berlin Gegenstand ihrer Erinnerungen und Wünsche ist, weil sie dieses »innere Berlin« nicht durch die gängigen Bezeichnungen einengen wollen. Abendlich, nächtlich, im Lampenlicht entfaltet sich die Welt des Romans. Auf Festen, in Kneipen, bei Besuchen und Einladungen stellt sich eine merkwürdige, nie ganz beruhigte Balance her zwischen Erlebnissen, Entwicklungen, der Welt der Fakten einerseits und Träumen, Gefühlen, einer inneren Welt andererseits. »Man sieht die Werke all derer in Trümmern, die einmal aus Unrast gekommen sind«, schreibt Robert in seinem letzten Brief. »Und doch, die Unrast ist das beste an der Stadt ...« Natürlich ist diese Balance gefährdet, auch illusionär. Und angemessen endet der Roman auf einem schmerzlichen Ton der Verstörung.
About the author
Gerlind Reinshagen, geboren am 4. Mai 1926 in Königsberg.§1944 Abitur in Halberstadt, anschließend Apothekerlehre.§1946 - 1949 Studium der Pharmazie in Braunschweig.§1953 - 56 Studium an der Hochschule der Künste in Berlin.§Seit 1956 freie Schriftstellerin; zahlreiche Romane, Theaterstücke und Hörspiele. Lebt in Berlin. Mitglied des PEN-Zentrums und der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste.§Gerlind Reinshagen erhielt 2008 den "Deutschen Kritikerpreis".
Summary
Gerlind Reinshagen hat einen Roman geschrieben, der Ende der siebziger Jahre in Berlin spielt, aber der Name der Stadt wird in ihrem Buch nicht genannt. Einige Personen vermeiden ihn, weil sie diese Ansammlung von Steinen nicht lieben, andere, weil ein anderes Berlin Gegenstand ihrer Erinnerungen und Wünsche ist, weil sie dieses »innere Berlin« nicht durch die gängigen Bezeichnungen einengen wollen. Abendlich, nächtlich, im Lampenlicht entfaltet sich die Welt des Romans. Auf Festen, in Kneipen, bei Besuchen und Einladungen stellt sich eine merkwürdige, nie ganz beruhigte Balance her zwischen Erlebnissen, Entwicklungen, der Welt der Fakten einerseits und Träumen, Gefühlen, einer inneren Welt andererseits. »Man sieht die Werke all derer in Trümmern, die einmal aus Unrast gekommen sind«, schreibt Robert in seinem letzten Brief. »Und doch, die Unrast ist das beste an der Stadt ...« Natürlich ist diese Balance gefährdet, auch illusionär. Und angemessen endet der Roman auf einem schmerzlichen Ton der Verstörung.