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Peter Handkes neues episches Werk gibt sich bewußt als Märchen, nicht an Kausalität, nicht an Raum und Zeit gebunden. Die vier Personen bewegen sich in einer Art Phantasie-Topographie durch Kontinente und Zeiten. Sie sind aus dem Alltag ausgebrochen, sie haben Grenzen überschritten, sie folgen ihrer Sehnsucht, »im Unterwegssein zu Hause sein« zu wollen. Sie befinden sich in einer Abwesenheit, die ein Innewerden und Wiederkommen in sich schließt. In den Unterhaltungen der vier, in ihren Aussprachen, Ausbrüchen, Erwiderungen, Selbstgesprächen und Traumvisionen explizieren sie ihre eigene Geschichte. Eines Tages ist der Alte, der der Gruppe Orientierung gab, verschwunden, es bleibt nur noch eine »Sitzspur«, aber doch auch der Traum, diesen Mentor wiederzufinden, auch sein Merkbuch, das gemeinsame Entziffern der eingetragenen Zeichen würde zum aufregenden Abenteuer.
About the author
Peter Handke, geboren am 6. Dezember 1942 in Griffen (Kärnten), Sohn einer zur slowenischen Minderheit in Österreich gehörenden Mutter und einem deutschen Vater, besuchte zwischen 1954 und 1959 das Gymnasium in Tanzenberg und das dazugehörige Internat. Nach dem Abitur im Jahr 1961 studierte er in Graz Jura. Im März 1966, Peter Handke hat sein Studium vor der letzten und abschließenden Prüfung abgebrochen, erscheint sein erster Roman, im selben Jahr erfolgt die Inszenierung seines inzwischen legendären Theaterstücks "Publikumsbeschimpfung" in Frankfurt in der Regie von Claus Peymann. Seitdem hat er zahlreiche Erzählungen und Prosawerke verfasst. Darüber hinaus hat Peter Handke viele Prosawerke und Stücke von Schriftsteller-Kollegen ins Deutsche übertragen. Sein Werk wurde mit vielen internationalen Preisen geehrt, u. a. 2014 mit dem "Ibsen Award", 2015 mit dem "Else-Lasker-Schüler-Dramatikerpreis" und 2016 mit dem "Würth-Preis für Europäische Literatur".
Summary
Peter Handkes neues episches Werk gibt sich bewußt als Märchen, nicht an Kausalität, nicht an Raum und Zeit gebunden. Die vier Personen bewegen sich in einer Art Phantasie-Topographie durch Kontinente und Zeiten. Sie sind aus dem Alltag ausgebrochen, sie haben Grenzen überschritten, sie folgen ihrer Sehnsucht, »im Unterwegssein zu Hause sein« zu wollen. Sie befinden sich in einer Abwesenheit, die ein Innewerden und Wiederkommen in sich schließt. In den Unterhaltungen der vier, in ihren Aussprachen, Ausbrüchen, Erwiderungen, Selbstgesprächen und Traumvisionen explizieren sie ihre eigene Geschichte. Eines Tages ist der Alte, der der Gruppe Orientierung gab, verschwunden, es bleibt nur noch eine »Sitzspur«, aber doch auch der Traum, diesen Mentor wiederzufinden, auch sein Merkbuch, das gemeinsame Entziffern der eingetragenen Zeichen würde zum aufregenden Abenteuer.